Werkstattgespräch: "Handeln mit Kunst und Politik?"


Zeughaus. Foto: Anke Donner
Zeughaus. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Dr. Michael Wenzel stellt in einem Werkstattgespräch am Donnerstag, 11. Februar, um 14.15 Uhr im Seminarraum im Zeughaus neue Forschungsergebnisse zu Philipp Hainhofer vor.

Der Augsburger Kaufherr und Agent Philipp Hainhofer (1578–1647) verband in seinen Geschäften verschiedene Aktivitäten: den Handel mit Kunstwerken, das Vermitteln von Nachrichten, die politische Korrespondenz sowie Gesandtschaftsaufgaben für seine zumeist fürstlichen Auftraggeber. Als Ausgangspunkt dieses Vortrags bestehe somit die Frage nach den verbindenden strukturellen Gemeinsamkeiten dieser so unterschiedlichen Aufgabenfelder, heißt es in einem Bericht von Antje Dauer, Pressesprecherin der Herzog August Bibliothek.

Inhalt


Als Antwort werden zwei exemplarische Einzelresultate des Forschungsprojekts zueinander in Beziehung gesetzt. Es handelt sich in beiden Fällen um Exempel aus dem Briefwechsel des Agenten mit Fürsten. Anhand der Korrespondenz Hainhofers mit Philipp II von Pommern-Stettin aus dem Frühjahr 1611 wird zuerst aufgezeigt, wie durch die briefliche Kommunikation ein Kunstwerk – der Pommersche Kunstschrank – geformt und seine inhaltliche Dimension bestimmt wird. Das zweite Beispiel hat den Versuch des Augsburgers zum Inhalt, im Jahr 1633 einen Wissenstransfer zwischen dem französischen Gelehrten Nicolas-Claude Fabri de Peiresc und August d. J. zu Braunschweig-Lüneburg zu vermitteln – mit wenig Erfolg.

Zur Person


Dr. Michael Wenzel studierte Europäische und Ostasiatische Kunstgeschichte sowie Klassische Archäologie in Heidelberg und Jena. Seit 2011 bearbeitet er an der Herzog August Bibliothek das Projekt „Handeln mit Kunst und Politik: Philipp Hainhofer – Kunstunternehmer und diplomatischer Akteur der frühen Neuzeit“.

Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind unter www.hab.der oder der Telefonnummer: 05331/808-214 erhältlich.


mehr News aus Wolfenbüttel