Welfengruft wieder geöffnet

von Jan Borner


Manja Puschnerus, Geschäftsführerin Curt Mast Jägermeister Stiftung, Prof. Dr. Christoph Helm, Mitglied des Vorstands der Curt Mast Jägermeister Stiftung und Staatssekretär a. D., Walter Sandvoss, Vorsitzender des Stiftungsrates, Dieter Schultz-Seitz, Propst in Wolfenbüttel. Fotos: Jan Borner
Manja Puschnerus, Geschäftsführerin Curt Mast Jägermeister Stiftung, Prof. Dr. Christoph Helm, Mitglied des Vorstands der Curt Mast Jägermeister Stiftung und Staatssekretär a. D., Walter Sandvoss, Vorsitzender des Stiftungsrates, Dieter Schultz-Seitz, Propst in Wolfenbüttel. Fotos: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Nach gut drei Jahrzehnten ist die jüngere Welfengruft in der Wolfenbütteler Hauptkirche wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Aufgrund von Wasserschäden waren Sanierungsarbeiten notwendig, die nun nach knapp neun Monaten abgeschlossen werden konnten. 

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Grabgewölbe mit Blick auf den Sarkophag von Herzog Heinrich Julius (hinten links), der als erster in der jüngeren Gruft bestattet wurde. Foto: Jan Borner



Finanziert wurde die Sanierung der Sarkophage in der Welfengruft zur Hälfte durch Fördermittel der Curt Mast Jägermeister Stiftung und zur Hälfte von der Europäischen Union. "Es war eher fünf nach zwölf, als fünf vor zwölf", erklärte Manja Puschnerus, Geschäftsführerin der Curt Mast Jägermeister Stiftung, in Bezug auf den Zustand der Sarkophage vor der Sanierung. Sie fügte hinzu: "Wir waren bestürzt [...] einige Särge waren so fragil, die konnte man gar nicht mehr bewegen." Nach neunmonatiger Arbeit konnte die Gruft allerdings wieder in einen bemerkenswerten Zustand gebracht werden, der von nun an für alle Interessierte frei zugänglich ist.

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Sarkophag von Herzog August dem Jüngeren (rechts) und seiner Gattin Sophia Elisabeth (links). Foto: Jan Borner



26 Mitglieder des Welfenhauses aus vier Generationen, sowie 3 weitere verwandte fürstliche Persönlichkeiten, sind in dem jüngeren herzoglichen Grabgewölbe bestattet. So sind Sarkophage aus einem Zeitraum von 1613 bis 1767 in der Gruft aufbewahrt, darunter auch Herzog August der Jüngere, Schöpfer der Herzog August Bibliothek und seine Gattin Sophia Elisabeth. Nach 1767 ließen sich die Welfen dann wieder in Braunschweig beisetzen. Wichtige Herrscherpersönlichkeiten, die in der Gruft in der Wolfenbütteler Hauptkirche ihre letzte Ruhe fanden, machen das neu sanierte Grabgewölbe zu einem beeindruckenden Monument der Geschichte mit überregionaler Bedeutung.


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Der museal eingerichtete Vorraum zur Welfengruft. Foto: Jan Borner



Im Zuge der Sanierung der Gruft wurde auch der Vorsaal neu gestaltet. Eine Ausstellung mit Informationstafeln soll Besucher schon vor Betreten des Grabgewölbes informieren und dabei helfen die Gäste in die richtige Stimmung zu versetzen.

Die festliche Übergabe der sanierten Welfengruft an die Öffentlichkeit findet kommenden Freitag, 3. Juli um 18 Uhr mit dem Landesbischof Dr. Christoph Meyns in der Hauptkirche Wolfenbüttel statt. Von da an ist die Gruft wieder dauerhaft zu den Öffnungszeiten der Hauptkirche (10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr) zugänglich. Auch Vereinbarungen zu persönlichen Führungen unter der Telofonnummer 05331-2892 oder -855043 sind möglich.


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