Vortrag zur Geschichte der deutschen Kolonien in Afrika


Dr. Manfred Bormann und Rate Stachowiak, die Vorsitzende des Apelnstedter Seniorenbeirates. Foto: privat
Dr. Manfred Bormann und Rate Stachowiak, die Vorsitzende des Apelnstedter Seniorenbeirates. Foto: privat

Apelnstedt. Wie der Seniorenkreis in einer Pressemitteilung berichtet, hatte Sicktes stellvertretender Bürgermeister, Dr. Manfred Bormann kürzlich einen Vortrag zur Geschichte der deutschen Kolonien in Afrika gehalten.


„Welcher Berg war im Jahre 1914 der höchste in Deutschland“? Mit dieser Frage leitete Bormann, seinen Vortrag über die deutschen Kolonialgebiete in Afrika ein. Immerhin gab es darauf eine Antwort: der höchste Berg Afrikas, der Kilimandscharo, lag damals in der Kolonie Deutsch-Ostafrika. Damals gehörten die heutigen afrikanischen Staaten Togo, Kamerun, Namibia und Tansania sowie Ruanda und Burundi zum deutschen Kolonialreich.


Die deutsche Kolonialgeschichte habe unter Reichskanzler Otto von Bismarck erst zögerlich begonnen. Dieser wollte erst das zuvor geeinte Reich stabilisieren, berichtete Dr. Bormann. Schließlich habe aber auch er sich dem allgemeinen Wettlauf der Europäer um Kolonialbesitz nicht widersetzen können. Besonders attraktiv sei Deutsch-Südwestafrika, das heutige Namibia, für deutsche Siedler, besonders für Farmer, gewesen, da dort die klimatischen Verhältnisse für Mitteleuropäer verträglich gewesen seien. Noch heute lebten dort viele Nachkommen aus der Kolonialzeit. Ungeklärt sei immer noch die Frage möglicher Reparationen an die dort lebenden Völker wegen der brutalen Vernichtung besonders der Hereros nach deren Aufstand 1904/05. Die deutsche Niederlage im 1. Weltkrieg bedeutete dann auch das Ende der deutschen Kolonien.


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