Varoufakis will die EU neu gründen

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis sprach am Dienstagabend in BraunschweigSein Ansinnen: über den Neoliberalismus in Europa zu sprechen. Über 500 Besucher folgten der Einladung der Europäischen Linkspartei (EL). 

Er hatte es schon vor Monaten angekündigt – die Neugründung einer neuen übereuropäischen Bewegung. Gemeinsam mit weiteren zwölf europäischen Mitstreitern hat Yanis Varoufakis die "Democracy in Europe – Movement 2025" (DiEM 25) ins Leben gerufen. Eine linke Protestbewegung, die sich für eine Neugründung der Europäischen Union einsetzt und sich gegen Lobbyisten, Banken, den Neoliberalismus und die Bürokratie der EU ausspricht. Um den Plan zu untermauern hat die DiEM 25 ein Manifest für die Demokratisierung verfasst, der bis 2025 seine Umsetzung gefunden haben soll. Die Bewegung befürchtet, dass Europa ansonsten zwei bedrohliche Zukunftsoptionen habe: "einen Rückzug in den Kokon unserer Nationalstaaten oder die Unterwerfung unter Brüssels demokratiefreie Zone". Man fordere eine neue, eine andere Lösung. Die Idee der DieEm 25: "Demokratisieren wir Europa – oder sie wird zerfallen!". Kritiker sagen, der Umsetzungsplan des idealistischen Manifestes der linken Bewegung bleibe dürftig.

Die Unterstützer


Unterstützer hat die Bewegung mittlerweile zahlreich. Aktuell haben sich 17.000 Menschen aus 56 Ländern angeschlossen. Darunter sind Musiker Brian Eno, Wikileaks-Gründer Julian Assange, Schriftsteller oder Spiegel-Journalist Georg Diez. Sie alle fordern "Transparency in Europe now."


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