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Trink-Fahr-Versuch: Schüler alkoholisiert am Steuer

von Jan Borner


Die Fahranfänger durften sich am heutigen Donnerstag unter Anleitung auf einen Parcours begeben. Foto/Video: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Braunschweig. Mit einem rund achtstündigen Trink-Fahr-Versuch bewiesen der ADAC und der Bund gegen Alkohol und Drogen im Strassenverkehr heute wieder elf Jugendlichen, dass Trinken und Autofahren nicht zusammenpassen. Die Fahranfänger durften sich am heutigen Donnerstag unter Anleitung auf einen Parcours begeben – einmal nüchtern und im Anschluss mit Alkohol im Blut.

In einem speziellen ADAC-Sicherheitstraining konnten elf Schülerinnen und Schüler der IGS Franzsches Feld am Donnerstag unter professioneller Anleitung erfahren, wie sich der Alkohol auf ihr Verhalten am Steuer auswirkt. "Trinken und Fahren passen nicht zusammen. Das zeigen die 3.272 Alkoholunfälle in Niedersachsen im Jahr 2015", so die Organisatoren des Praxistests. Trotzdem würden Aufrufe und Appelle, sich nur nüchtern ans Steuer zu setzen oft nicht die gewünschte Wirkung haben. Deswegen sollten elf Jugendliche in einem Praxistest auf dem Verkehrsübungsplatz Braunschweig nun die Chance bekommen, am eigenen Leib zu erfahren, welchen Einfluss Alkohol auf das Fahrverhalten hat.

Erst nüchtern, dann betrunken


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Vor der Fahrt wurde gab es noch einen Blick auf die Promille-Zahl. Foto: Jan Borner



Der Test begann mit einigen Grundübungen aus dem ADAC-Sicherheitstraining, sowie einem Parcours mit Reaktionstest im nüchternen Zustand. Während einem gemütlichen Mittagessen wurde dann erstmal getrunken. Das Ziel: Ein Alkoholwert von etwa 0,5 Promille, um den Parcours noch einmal im alkoholisierten Zustand anzugehen. Das Ergebnis: Einige Teilnehmer kamen bei ihrer zweiten Fahrt zwar schneller ins Ziel, machten dabei aber deutlich mehr Fehler – und das oft ohne es zu merken. Wie Birgit Blaich-Niehaus vom ADAC erklärte, sei gerade deshalb die Analyse nach der Fahrt so wichtig. Oft würden die alkoholisierten Fahrerinnen und Fahrer sich während der Fahrt nämlich einigermaßen sicher fühlen und das obwohl sie deutlich mehr Fehler machen als bei der nüchternen Fahrt. Und tatsächlich berichteten die ersten Schülerinnen nach ihrer alkoholisierten Fahrt, dass sie viele ihrer Fehler gar nicht bemerkt hatten.

Der ADAC führt diese Praxistests vor allem mit jungen Autofahrern durch, weil die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen nach wie vor, viel zu häufig in Unfälle verwickelt sei, bei denen häufig auch Alkohol im Spiel ist.


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