„The Power of Hula“: Premiere beeindruckte




Kreis Wolfenbüttel. „Ha“, wir sind die Menschen des Atems. „Wai'i“, und des Wassers. Hula ist Leben. Unser Leben. Und Hula ist der Herzschlag unseres hawaiianischen Volkes. Der Spirit of Aloha fließt in unseren Adern. „Aloha“ heißt „Liebe“, heißt „Willkommen“. Wir erwarten dich.“ Mit diesen eindrücklichen Worten aus dem Off beginnt Sprecherin Stefanie Bothe das Tanztheaterstück „The Power of Hula“ von Kea Martina Schwarzfeld. Dieser leise, doch nur scheinbar schlichte Beginn überrascht und charaktisiert gleichfalls das Bühnenstück. Es ist eine Erzählung. Eine Geschichte von Hawaii, die Geschichte Hawaiis, die mit wenigen Worten auskommt und durch Tanzbewegungen, Gesten und Mimik wirkt.

<a href= The Power of Hula. ">
The Power of Hula. Foto: Dieter Nagel



Eine schlichte schwarze Bühne, einige verstreute Blumen, und vereinzelte projizierte Bilder. Mehr brauchen Kea and Friends nicht, um eine bunte und kurzweilige Bühnenshow über die Geschichte Hawaiis darzustellen. Schlicht und schwarz ist beim Auftreten der Hula-Tänzerinnen allerdings nichts mehr. Die verschiedensten traditionellen, bunten Kostüme bringen ein wahres Blütenmeer auf die Bühne. Geschmückt sind die Tänzerinnen mit Blumen- und Muschelketten, hawaiianischen Leis und Blüten im Haar. Die hawaiianischen Rhythmen gehen ins Blut.

Die anmutigen Tänze, lebendigen Bewegungen und faszinierenden Gesten zogen mehr als 200 Zuschauer bei der Premiere in der Brunsviga in den Bann. Rund 30 Akteure, davon 10 Kinder und Jugendliche, erzählten mit ihren Tänzen und ihrer Musik die Geschichte von Lili, deren Entwicklung der Zuschauer vor dem Hintergrund der hawaiianischen Kultur erlebte. Solotänzerin Angelika Damerau war für ihren Auftritt aus dem 400 Kilometer entfernten Ort Speyer angereist. Sie blickt auf eine große Bühnenerfahrung zurück und beschäftigt sich schon viele Jahre mit polynesischen Tänzen. Sie unterrichtet und choreographiert und ist eine Kollegin von der Initiatorin Kea.

Das Stück ist teilweise mit Livemusik begleitet. Die Tänzerinnen singen Chants - hawaiianische Sprechgesänge – und schaffen damit eine berückende und dichte Atmosphäre, die fremdartig ist und gerade deswegen so überzeugt. Hier besticht Solistin Evelyn Noack, eine langjährige Schülerin Keas, mit packendem Ausdruck, sie erzeugt eine besonders authentische Stimmung. Mit Pu'ili – hawaiianischen Bambusrasseln – und der Ipu Heke – Doppelkürbistrommel – als originalen Rhythmusinstrumenten wird der Eindruck in die hawaiianische Kultur vertieft. Choreografin und Künstlergin Kea Schwarzfeld singt live zu alten, traditionellen Liedern, wie auch a-capella zur Einstimmung in die ausdrucksstarke, letzte Szene. Gitarrenlehrer Peter van der Meer spielt mit anderen Künstlern Ukulele zu einer der ausgelassensten Szenen des Stücks, die später auch zur Zugabe mit allen Akteuren noch einmal gegeben wurde.

Hauptakteurin Kea Schwarzfeld und Fabian Holzheid schaffen mit ihrem Paartanz eine stimmungsvolle und romantische Liebesszene am Strand, untermalt von Geigenspielerinnen der Musikschule „Musikuß“ aus Braunschweig. Grundschulkinder aus Salzgitter entzückt das Publikum mit dem Tanz über das hawaiianische Alphabet. Thorsten Flohè und Fabian Holzheid begeistern das Publikum in der Maoriszene mit einem lautstarken und kraftvollen Haka, was bei manchem eine Gänsehaut hervorruft. Auch die Mädchen in den Baströckchen fehlen selbstverständlich nicht. Sowohl als Klischee als auch als Teil der Geschichte finden auch sie in „The Power of Hula“ ihren Platz und vervollständigen das Bild.

„Steht nun alle auf und reicht Euch die Hände. Wir wollen für euch, für alle, die Aloha im Herzen haben, wie für eine große Familie, eine Ohana, das Abschiedslied der Hawaiianer singen. Hawaii Aloha.“ Diese Worte leiten die Schlussszene ein. Das Publikum der Premiere reagierte ergriffen. Alle erhoben sich und bildeten gerührt eine große Kette. Nach dem Schlussapplaus flossen die Tränen. Tränen vor Erleichterung der vielen Laiendarsteller, der nachlassenden Anspannung und der Freude. Fotos der Premierenfeier zeigen ausgelassene und strahlende Darsteller sowie begeisterte Zuschauer. Kea Schwarzfeld erhielt an diesem Abend einen Lei aus echten Rosenblüten, der sicherlich einen Ehrenplatz erhalten wird. Eine beeindruckende Inszenierung und eine beachtliche organisatorische Leistung der Initiatorin Kea Schwarzfeld war an diesem Abend erfolgreich und soll in anderen Settings wiederholt werden.

Mehr Informationen und Fotos zu der Show unter: www.ThePowerOfHula.com.


mehr News aus Wolfenbüttel