Streit um Gelbe Säcke: Nun doch kein Container

von Jan Borner


Nun gibt es doch keinen Container für die Gelben Säcke. Fotos: Werner Heise/Max Förster
Nun gibt es doch keinen Container für die Gelben Säcke. Fotos: Werner Heise/Max Förster | Foto: Werner Heise



Wolfenbüttel. Mehrere Anwohner reagierten mit Unverständnis als das Entsorgungsunternehmen ALBA Niedersachsen-Anhalt ihnen mitteilte, dass ihre Gelben Säcke nicht mehr mitgenommen werden, wenn die Säcke in den Verschlägen gesammelt werden, die Am Hillberge eigentlich für diesen Zweck errichtet wurden. Stattdessen würden nur solche Säcke mitgenommen, die rechtzeitig am Straßenrand bereit liegen, hieß es. Um zu schlichten hatte die Entsorgungsfirma dann allerdings vorgeschlagen einen Container für die Sammlung der Säcke aufzustellen. Daraus wird nun allerdings doch nichts.

Vor allen Dingen die Sorge, dass sich Ratten oder andere Nagetiere an den Gelben Säcken zu schaffen machen und der Wind den Müll auf der Straße verteilen könnte, sorgte bei Anwohnern für Unverständnis, dass die Säcke künftig nicht mehr aus den Holzverschlägen abgeholt werden, sondern am Straßenrand bereit liegen müssen. Auch die Ästhetik der Straße, so hieß es, würde darunter leiden, wenn die Säcke sich am Straßenrand sammeln. Genau da würden Gelbe Säcke allerdings hingehören, erklärte Sergej Landmann, Niederlassungsleiter der ALBA Niedersachsen-Anhalt gegenüber regionalHeute.de. Auch Kornelia Vogt, Pressesprecherin des Landkreises Wolfenbüttel betonte, dass es auch in anderen Kommunen üblich sei, dass die gelben Säcke am Vorabend der Abholung am Straßenrand bereit gestellt werden. "Wenn die Mitarbeiter der Firma Alba in einigen Bereichen die gelben Säcke aus den sogenannten Müll-Häuschen abgeholt haben, handelte es sich dabei um einen zusätzlichen Extra-Service", so Vogt, und wenn dieser nun nicht mehr geleistet werde, dann sei dies Sache der Firma.

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Symbolbild. Foto: Max Förster


Ein Container zur Schlichtung


Dennoch hatte das Unternehmen ALBA erklärt, dass es die Beschwerden der Anwohner am Hillberge nicht ignorieren wolle. Wenn die Anwohner darauf verzichten würden, die Verschläge weiterhin zu nutzen, dann wollte ALBA Niedersachsen-Anhalt sich dazu bereit erklären, einen 1.100 Liter Container für die Sammlung der Gelben Säcke aufzustellen (regionalHeute.de berichtete). So hätten die Anwohner eine neue Sammelstelle und die Straße werde nicht durch herumliegende Säcke „verunstaltet“, so Sergej Landmann. Daraus wird nun allerdings doch nichts.

"Eine nicht zulässige Ausnahme"




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Hier wurden die Gelben Säcke bisher gesammelt Foto: Werner Heise



Der Landkreis Wolfenbüttel teilte am heutigen Mittwoch gegenüber unserer Online-Tageszeitung mit, dass die Aufstellung eines gelben Containers nach Ansicht des Landkreises gegenüber allen übrigen Bereichen in der Stadt und im Kreisgebiet eine nicht zulässige Ausnahme darstelle. Für die Abholung der Gelben Säcke sei im Kreisgebiet nämlich ausdrücklich ein Sacksystem und keine Behältersammlung vereinbart worden. Die Abfallwirtschaft des Landkreises Wolfenbüttel und die Firma ALBA haben sich daher darauf verständigt, auf die Aufstellung eines Containers Am Hillberge zu verzichten, "so bedauerlich dies für die Anwohnerinnen und Anwohner Am Hillberge auch sein mag", teilte Kornelia Vogt mit.

Die Abfallberatung des Landkreises wies in diesem Zusammenhang auch noch einmal darauf hin, dass die gelben Säcke erst am Vorabend der Abholung an den Straßenrand gestellt werden sollten und so weit wie möglich windsicher an Zäunen befestigt oder zusammengebunden werden sollten.

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