Streik-Mittwoch: Das müssen Sie wissen

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Die Gewerkschaft Verdi hat diesen Mittwoch zum Streik aufgerufen. Davon betroffen ist der öffentliche Dienst in Braunschweig – es werden sechs Prozent mehr Lohn gefordert. Verdi hat angekündigt, unter anderem städtische Kitas, Bäder, die Braunschweiger Verkehrs-GmbH sowie den Energie-Versorger BS Energy bestreiken zu wollen. Die Polizei rechnet am Mittwoch mit einem Verkehrschaos.

Die Stadtverwaltung Braunschweig rechnet für Mittwoch, 27. April, mit Beeinträchtigungen durch den Warnstreik insbesondere in den städtischen Kindertagesstätten. Von 34 städtischen Kindertagesstätten werden voraussichtlich acht am Mittwoch nicht öffnen können. Die betroffenen Eltern sollen über die Kita-Leitungen entsprechend informiert worden sein. Neben den Kitas ist auch die Verkehrs-GmbH betroffen. Das Unternehmen wird von Betriebsbeginn bis Betriebsende bestreikt. Busse und Bahnen bleiben im Depot. Im gesamten Netz in Braunschweig wird es keinen Linienverkehr geben. Dies gilt auch für die Anruf-Linien-Taxis (ALT), sowie die Regionalbuslinien 420, 450, 480, 560. Die reguläre Beförderung der Grundschüler mit Schulbussen soll durch den Warnstreik bei der Braunschweiger Verkehrs-GmbH nicht beeinträchtigt sein.

Auch Energie-Versorger und Bäder betroffen


Von den Warnstreiks betroffen sind auch Kunden und Mitarbeiter des örtlichen Energie-Versorgers „BS Energy „. Wie das Unternehmen mitteilte, sei die Grundversorgung der Bürger mit Fernwärme, Strom, Gas und Wasser, Abwasserentsorgung und öffentliche Beleuchtung weiterhin gewährleistet.

Im Rahmen des Streiks werden zudem die städtischen Bäder bestreikt. Deshalb bleiben die Hallenbäder Wasserwelt, Sportbad Heidberg und Bürgerbadepark komplett geschlossen. Davon betroffen sind ebenso der öffentliche Badebetrieb, wie auch das Schul- und Vereinsschwimmen. Weiterhin fallen alle Schwimm- und Aquakurse sowie das Training der Rehasportgruppen aus. Betroffen von den Warnstreiks ist auch die Verkehrs-GmbH sowie Kindertagesstätten.

Polizei fürchtet Verkehrs-Chaos


Die Polizei rechnet streikbedingt mit erheblichen Behinderungen im Straßenverkehr. „Natürlich steigen viele der Fahrgäste auf das Auto um, bei den vielen Baustellen in und um Braunschweig, wird das die Lage sicherlich weiter verschärfen“, so Polizeisprecher Wolfgang Klages. Er hofft darauf das viele sich schon jetzt auf die neue Lage am Mittwoch einstellen und vielleicht das Fahrzeug stehen lassen. „Wenn es das Wetter zulässt, dann wäre es eine Option mit dem Rad zu fahren oder einmal zu Fuß zu gehen, wenn man es nicht so weit hat“, findet Klages. Auch Fahrgemeinschaften wären eine Option. Auch durch den geplanten Demonstrationszug von Verdi. Der Sternmarsch soll um 9 Uhr an der Taubenstraße beginnen und um 9.45 Uhr am Hagenmarkt sein. Dann startet ein weiterer Zug von der VW-Halle in Richtung Innenstadt. Die Kundgebung ist um 10.30 Uhr auf dem Kohlmarkt angedacht. Klages rät dazu am Mittwoch das eigene Auto stehen zu lassen, wenn es irgendwie möglich ist, sonst drohe Stillstand in der Stadt.

Weitere Infos, insbesondere über die voraussichtlich geschlossenen Kitas und Möglichkeiten der Ersatzbetreuung, unter www.braunschweig.de/warnstreik. Die Verkehrs-GmbH informiert unter www.verkehr-bs.de. Auskünfte auch über das Bürgertelefon unter der Ruf-Nummer 115 oder 0531-470-1. 


mehr News aus Wolfenbüttel