Stadt plant Container-Unterkunft auf dem Schützenplatz

von Jan Borner


Die Stadt Wolfenbüttel plant die Errichtung einer weiteren Container-Unterkunft, die auf dem Schützenplatz errichtet werden soll. Symbolfoto: Anke Donner
Die Stadt Wolfenbüttel plant die Errichtung einer weiteren Container-Unterkunft, die auf dem Schützenplatz errichtet werden soll. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Die Stadt Wolfenbüttel geht zurzeit davon aus, dass sie im kommenden Jahr rund 900 weitere Flüchtlinge aufnehmen muss. Um die erwarteten Menschen alle unterbringen zu können, plant die Stadtverwaltung nun die Errichtung einer weiteren Container-Unterkunft, die im kommendem Jahr auf dem Schützenplatz entstehen und Platz für 230 Menschen schaffen soll.

Aufgrund der Prognose für das Jahr 2016 und der wohnungswirtschaftlichen Lage in Wolfenbüttel geht die Stadtverwaltung davon aus, dass ab der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres keine hinreichenden Unterbringungsmöglichkeiten mehr bestehen. Demnach fehle Platz für rund 350 Personen. Zwar ist bereits ein großflächiges Bauprogramm zur Schaffung neuen Wohnraums in Planung sowie der Ausbau des alten Jugendgästehauses und der ehemaligen Samson-Schule zur Flüchtlingsunterkunft (regionalWolfenbüttel.de berichtete); diese Maßnahmen würden allerdings frühestens 2017 und 2018 Wirkung zeigen, erklärt die Stadtverwaltung. Deshalb soll mit einer neuen Container-Wohnanlage und der Errichtung von multifunktionalen Räumlichkeiten am Exer der nötige Wohnraum noch im kommenden Jahr geschaffen werden.

Vorteile des Schützenplatzes als Standort


Zunächst war geplant, die neue Container-Wohnanlage, die Platz für etwa 230 Menschen schaffen soll, direkt neben der Gemeinschaftsunterkunft Okeraue an der Langen Straße zu errichten. Dies sei seitens der Ratsmitglieder allerdings fraktions- und gruppenübergreifend in Frage gestellt worden, berichtet die Stadtverwaltung. Um die Unterbringung der geflohenen Menschen besser auf das Stadtgebiet zu verteilen, ist nun stattdessen der Schützenplatz als Standort für die neue Container-Wohnanlage geplant. Wie die Stadtverwaltung erklärt, habe dieser Standort jedoch auch finanzielle Vorteile. Während der Untergrund an der langen Straße für das Bauvorhaben zunächst noch hätte befestigt werden müssen, sei dies auf dem Schützenplatz nicht nötig. Für die Errichtung der Container-Wohnanlage rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Der Landkreis, der für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig ist, soll der Stadt Wolfenbüttel die Kosten allerdings nach und nach erstatten. Mindestens fünf Jahre lang soll die Unterbringung in der geplanten Wohnanlage gewährleistet werden.

Der Wirtschaftsausschuss der Stadt Wolfenbüttel hat in seiner Sitzung am heutigen Freitagnachmittag die Errichtung der Container-Unterkunft auf dem Schützenplatz empfohlen. Der Stadtrat wird am 16. Dezember über die Umsetzung entscheiden.


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