Spende verhilft Fabiano Novello zur Therapie

von Max Förster


Beate Rust von der Heimatstiftung (links) zusammen mit Fabiano Novello und seinen Eltern Marion und Klaus Novello. Foto/Video: Max Förster
Beate Rust von der Heimatstiftung (links) zusammen mit Fabiano Novello und seinen Eltern Marion und Klaus Novello. Foto/Video: Max Förster | Foto: Max Förster



Sickte. Seit seiner Geburt kämpft der kleine Fabiano Novello gegen seine geistige und körperliche Behinderung. Nun hat er eine Therapie gefunden, die ihn unter Hilfestellung wieder stehen und erste Schritte setzen lässt. Mit einer großzügigen Spende der Heimatstiftung Wolfenbüttel in Höhe von 1.500 Euro kann er bald wieder die nächste Therapie im Mai antreten.

Nachdem eine 50.000 Euro teure Therapie in Deutschland nicht so recht Wirkung gezeigt hätte, hat sich die Familie von Fabiano nach einer Alternative umgeschaut. Hierbei sind sie auf das Adeli Medical Center in der Slowakei gestoßen, verriet Klaus Novello. Neben Magnet- oder Sauerstofftherapien, die etwa Blockaden in Muskeln, Gelenken und Sehnen lösen sollen oder auch logopädischen Behandlungen besteht das Kernstück der Therapie aus einer Muskelstimulation. Hierbei bekommt Fabiano einen Anzug an, der aus einer Weste und einer Hose besteht, die mittels Schnappverschlüssen aneinander fixiert werden. Mittels Gummizügen, die Oberkörper, Hüfte, Knie und Füße miteinander verbinden, werden die Muskeln stimuliert. Um bis zu 50 Kilogramm pro Gummiband könne die Belastung eines Muskeln erhöht werden, so Fabianos Mutter Marion Novello. Am Ende wartete dann eine einstündige Massage.

Harte Arbeit lohnt sich


Die Therapie hat es jedoch in sich. Über zwei Wochen lang habe Fabiano sechs Tage die Woche jeden Tag fünf- bis sechsstündige Sitzungen über sich ergehen lassen müssen. "Das passte ihm am Anfang gar nicht", so Marion Novello. Er habe geweint und wollte, dass sie aufhören. Aber als die zwei Wochen vorbei waren, fragte er zu Hause immer "Wann Adeli?". Ein halbes Jahr später ging es dann wieder für zwei Wochen in die slowakische Klinik. "Da war von Weinen nicht mehr die Rede", da sei im Behandlungszimmer sogar gelacht worden, erklärte Fabianos Mutter. Die ganzen Anstrengungen haben sich aber gelohnt, sagten die Eltern. Fabiano kann seit den zwei Therapien mit Hilfe stehen und auch erste Schritte setzen, auch das Sprechen falle ihm leichter und er zeigt viel mehr Interesse an seiner Umgebung, erklärten die Eltern. Eigentlich sollte Fabiano sogar operiert werden, "das wäre eine Katastrophe gewesen", so der Vater.

Hier sieht man, wie Fabiano ein kleines Stück läuft:


Großzügige Spende


Etwa 5.000 Euro soll eine zweiwöchige Therapie kosten. Die Krankenkasse bezahle dabei allerdings nur einen sehr geringen Teil, erklärte Klaus Novello. Eine vergleichbare Therapie in Deutschland, die zehn mal so teuer wäre, würde zwar von der Krankenkasse getragen, aber sie bringe nicht den erwünschten Erfolg, so der Vater des sieben-jährigen Fabianos. "Dann nehmen wir lieber den weiten Weg in die Slowakei auf uns", erklärte er. Dank der großzügigen Spende der Heimatstiftung fehlen für die nächste Therapie, die im Mai stattfinden soll, nur noch etwa 3.000 Euro, so Marion Novello.


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