Spannbänder für die Sicherheit von Schulanfängern

von Max Förster


Mit Spannbänder sollen Verkehrsteilnehmer zur Rücksichtnahme im Straßenverkehr aufgefordert werden. Von links. Rudolf Schlepp (Verkehrswacht), Simone Hartmann (Verkehrssicherheitsbeauftragte der Polizei), Bernd Gutsche und Martin Behrendt (Verkehrswacht), Matthias Tramp und Vera Steiner (Geschäftsführung Stadtwerke), Axel Gummert und Wolfgang Gürtler (Stellverteter und Vorsitzender Verkehrswacht), Ralf Saborowski (Bezirksdirektor Öffentliche) und Klaus-Detlef Böttcher (Verkehrswacht) Foto: Max Förster
Mit Spannbänder sollen Verkehrsteilnehmer zur Rücksichtnahme im Straßenverkehr aufgefordert werden. Von links. Rudolf Schlepp (Verkehrswacht), Simone Hartmann (Verkehrssicherheitsbeauftragte der Polizei), Bernd Gutsche und Martin Behrendt (Verkehrswacht), Matthias Tramp und Vera Steiner (Geschäftsführung Stadtwerke), Axel Gummert und Wolfgang Gürtler (Stellverteter und Vorsitzender Verkehrswacht), Ralf Saborowski (Bezirksdirektor Öffentliche) und Klaus-Detlef Böttcher (Verkehrswacht) Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Damit die Schulanfänger ihren täglichen neuen Schulweg sicher meistern können, werden auch in diesem Jahr von der Verkehrswacht Wolfenbüttel zahlreiche Banner in verschiedenen Straßen und Gebäuden über mehrere Wochen angebracht, um die Teilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr zur Rücksichtnahme aufzufordern.

"2014 ist in Niedersachsen die Zahl der Verkehrsunfälle, in denen Kinder verwickelt waren, drastisch angestiegen. 13 Kinder sind im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, drei davon schienen nicht richtig aufgeklärt worden zu sein und trugen dabei eine Mitschuld. Im Jahr 2013 waren es ingesamt drei Kinder", heißt es vom 1. Vorsitzenden der Verkehrswacht, Wolfgang Gürtler. In der Stadt und im Landkreis Wolfenbüttel selbst sind bis 20. August 3 Fälle aufgezeichnet, bei denen es zu Verkehrsunfällen mit Kindern kam. Im Jahr zuvor war es nur ein Fall. Dies zeigt die dringende Notwendigkeit der Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer einerseits und die Aufklärung der jungen und neuen Verkehrsteilnehmer durch Eltern und Erzieher andererseits, so Gürtler.

Die Rücksichtnahme im Straßenverkehr ist gefragt


Eine Vielzahl von Spannbändern soll die Verkehrsteilnehmer auf das Problem aufmerksam machen. Die Banner werden am Neuen Weg, Adersheimer Weg, in Halchter, in der Ahlumer Straße und jeweils an zwei Stellen in der Halberstädter Straße zu finden sein sowie an zahlreichen Gebäuden in Wolfenbüttel. "Sie sollen darauf aufmerksam machen, dass ab September neue und noch unerfahrene Verkehrsteilnehmer am öffentlichen Verkehr teilnehmen werden. Die Schilder sollen zur Rücksichtnahme der Autofahrer animieren.", so der 1. Vorsitzende. Seit über 20 Jahren wird die Aktion "Spannband" durchgeführt mit fleißiger Unterstützung von den Stadtwerken. Seit Beginn treten sie als einer der Sponsoren auf und sorgen mit ihren Mitarbeitern dafür, dass die Banner an den vorgesehen Orten aufgehängt werden. Auch die Öffentliche Versicherung tritt seit mehreren Jahren als Sponsor auf und finanziert mitunter die zahlreichen Spannbänder. "Das Besondere hierbei ist, dass die Kinder mit Beginn ihres Schullebens einen ganz neuen Weg beschreiten müssen und deswegen ist eine besondere Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer gefragt", betont Ralf Saborowski, Bezirksdirektor der Wolfenbütteler Agenturen der Öffentlichen Versicherung.

Kinder brauchen Vorbilder


Diese Aktion kann jedoch nicht allein zur Sicherheit der Schulanfänger beitragen. Wichtig ist hier, dass die Eltern und auch die Kindergärten aktiv werden. "Sie müssen die Kinder auf den Weg vorbereiten und auch das Verkehrssystem erklären", so Wolfgang Gürtler. So müsse man den Kinder vermitteln, was die einzelnen Verkehrszeichen bedeuten und auf mögliche Gefahren hinweisen. Zudem solle man den Kindern einprägen, dass sie stets den vorgegeben Weg gehen sollen, denn "der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste." Auch die Geschäftsführer der Stadtwerke verdeutlichen, wie wichtig eine gute Aufklärung ist: "Die Eltern müssen sich bewusst sein, dass sie auch eine Vorbildfunktion haben.", so Geschäftsführer Matthias Tramp. "Die Grundregeln müssen den Kindern klar gemacht werden, wie zum Beispiel 'Bei rot bleibe stehen, bei grün darfst du gehen'.", berichtet die Geschäftsführerin der Stadtwerke Vera Steiner.

Die Verkehrswacht Wolfenbüttel, die Polizei und die Öffentliche Versicherung werden am Schulanfang, Samstag,  5. September, in der Zeit von 10 bis 11 Uhr, an drei Orten in Wolfenbüttel Verkehrsteilnehmer anhalten und über den Schulbeginn informieren. Dies soll auf der Adersheimer Straße, der Ahlumer Straße und auf der Langen Straße passieren. Auch Bürgermeister Thomas Pink habe sein Erscheinen (an der Anhaltestelle Lange Straße in Höhe Theater) zugesagt, so Wolfgang Gürtler.


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