Selbsthilfeprojekte können Förderungen beantragen


Für Selbsthilfeprojekte gibt es nun Fördermöglichkeiten. Symbolfoto: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein

Wolfenbüttel. Die AOK-Die Gesundheitskasse für Niedersachsen unterstützt in 2017 landesweit den Bereich der Selbsthilfeförderung mit 2,7 Millionen Euro.


Wie schnell kann jeder von uns in die Lage geraten, Hilfe zu brauchen. Sei es aufgrund einer plötzlichen Erkrankung, eines Unfalls und seinen Folgen oder einer anderen Lebenskrise. Das gewohnte Leben wird plötzlich durcheinandergewirbelt. Der bisherige Lebensentwurf passt nicht mehr, alles steht Kopf und man ist scheinbar allein mit seinen Problemen.

Der Austausch mit anderen Betroffenen kann dann eine große Hilfe und Stärkung sein. In Deutschland sind rund 3,5 Millionen Menschen in rund 100.000 Selbsthilfegruppen aktiv. Dabei hat sich das Bild der Selbsthilfe in der Gesellschaft in den vergangenen 25 Jahren enorm verändert. „Eine Selbsthilfegruppe kann eine sinnvolle Ergänzung zu ärztlichen oder sonstigen fachlichen Behandlung sein“ erklärt Sabine Trexler, die seit 2015 als AOK-Bereichsleiterin für die gesundheitliche Selbsthilfegruppenförderung im Braunschweiger Land tätig ist.

„Bis vor einigen Jahren war es noch schwierig sich beispielsweise in Krankenhäusern oder bei Ärzten Gehör zu verschaffen. Mittlerweile arbeiten Gesundheitsbehörden, Krankenkassen, Kliniken und Patientenverbände ganz selbstverständlich mit Selbsthilfegruppen zusammen. Und alle profitieren dabei von einander“, freut sich Trexler.

Die gemeinsame Betroffenheit fördert Solidarität, Verständnis und Steigerung von Selbstvertrauen. Die Teilnehmer lernen mit- und voneinander und bewältigen so ihre Alltagsprobleme besser, nicht zuletzt, weil in einer Gruppe wertvolles Detailwissen gebündelt wird.


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