Salzdahlum: Wasserrohrbruch behoben - "Hier war ganz schön was los" - Schätzungsweise 1200 Kubikmeter Wasser versickert *mit Fotogalerie*

von Marc Angerstein




Seit 16.45 Uhr läuft das Wasser in Salzdahlum wieder aus dem Hahn. Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben im Laufe des Nachmittags die Trinkwasserstörung beseitigt (WolfenbüttelHeute.de berichtete mehrfach). Die Salzdahlumer atmen auf, können sie doch nun wieder duschen und kochen.


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Die Fachleute sind sich sicher, an der richtigen Stelle zu baggern. Foto:



Bereits um 13.30 Uhr stieß die Baggerschaufel an der Landstraße zwischen Salzdahlum und Mascherode in den Erdboden. Die Fachleute der Stadtwerke Wolfenbüttel waren sich sofort sicher die richtige Stelle lokalisiert zu haben um den Wasserrohrbruch zu beheben, der seit heute Mittag zu einer kompletten Einstellung der Trinkwasserversorgung in Salzdahlum führte. Die Stadtwerke schätzen, dass etwa 1200 Kubikmeter Wasser Verlust zu beklagen sind.


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Wasser von oben und von unten: Bei Regen wird nun das Wasser abgepumpt. Darunter wird die Leitung vermutet. Fotos: Werner Heise Foto: Werner Heise



Eine sogenannte Graugussleitung aus dem Jahr 1949 liegt direkt neben der Landstraße und ist zuletzt vor sieben Jahren an dieser Stelle gebrochen. Ärgerlich, dass die Leitung heute brechen musste, denn im Oktober sollen die Wasserleitungen in diesem Teilbereich erneuert werden.

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Die Rohrbruchschelle vor Ort wird vorbereitet. Foto:



Die Fachleute der Stadtwerke Wolfenbüttel mussten den Schaden genau begutachten und dann ihre Schlüsse ziehen: Sollte es sich nur um eine kleine Bruchstelle handeln, dann könne mit einem Gummidichtungsbezug mit einer Rohrbruchschelle schnell für Abhilfe gesorgt werden. So war es dann glücklicherweise auch. Zwei faustgroße Löcher sind nun abgedichtet.

Wäre die Havariestelle größer gewesen, hätte ein komplett neues Rohrstück zum Übergang eingesetzt werden müssen. Das blieb den Arbeitern am heutigen Nachmittag aber erspart.

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Die Rohrbruchschelle vor ihrer Montage. Sie bedeckt jetzt zwei faustgroße Löcher im Wasserrohr aus dem Jahr 1949. Foto:



Eine Undichtigkeit der örtlichen Wasserleitung war den Stadtwerken bereits seit heute Morgen gegen 1 Uhr bekannt. Heute Vormittag gegen 11.30 Uhr konnte dann die Stelle des Wasserrohrbruchs lokalisiert werden, sagte Klaus-Dieter Otto von den Stadtwerken gegenüber unserer Online-Zeitung.

Eilig wurde ein Masterplan aufgestellt um den Wasserrohrbruch zu beseitigen. Dieser Plan sah vor, die Trinkwasserversorgung in Salzdahlum heute Mittag um 13.30 Uhr komplett einzustellen. Bis dahin sollten sich die betroffenen Menschen bei verringertem Wasserdruck noch Wasserreserven schaffen, riet Otto heute Vormittag.

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Die Wasser-Zapfstelle an der Feldstraße in Ahlum. Foto:



Bürger, die keine Möglichkeit hatten, sich einen Wasservorrat anzulegen, konnten in Ahlum Trinkwasser erhalten. Die Stadtwerke hatten dort in der Feldstraße eine Wasserausgabestelle eingerichtet.

Die Bevölkerung wurde über Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen sowie ständig durch WolfenbüttelHeute.de informiert.

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An der Braunschweiger Straße sprudelt das Wasser aus einem Hydranten. Die Leitungen werden durchgespült. Foto:



Zum Ende der Arbeiten wurde die Leitung entlüftet und durchgespült. Dabei wurde auf der Braunschweiger Straße in Salzdahlum sehr viel Wasser freigesetzt, was zahlreiche Schaulustige anzog. "Hier war ja ganz schön was los", sagte ein rüstiger Passant ganz begeistert. Ebenso äußerten sich Joachim und Ingelore Gebhardt, die sich am Straßenrand mit Reinhard Herbst unterhielten. "Wir nehmen es gelassen, ein Stromausfall wäre schlimmer", kommentierten sie die Situation lässig.

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Joachim und Ingelore Gebhardt unterhalten sich mit Reinhard Herbst (r.) über den Rohrbruch und nehmen die Situation gelassen. Foto:



Ein anderes Paar hingegen war schon ein bisschen griffiger unterwegs und bekundete den Mitarbeitern der Stadtwerke ihr Unverständnis. Dabei sollten sie diesen dankbar sein. Sie allesamt sind an diesem Sonntag Teil der Rufbereitschaft und müssen für ihren Einsatz unter widrigen Wetterbedingungen auf ihre Familien und geplanten Aktivitäten verzichten, damit die Bewohner schnellstens wieder mit Trinkwasser versorgt werden. Kein leichter Einsatz.

Die Salzdahlumer atmeten auf, mussten sie doch ihren Sonntags-Nachmittags-Kaffee mit Wasser aus ihrer vorher angelegten Notreserve kochen. Zur Zeit kann der Wasserdruck in den Leitungen der Hausanschlüsse noch gering sein. Das soll sich aber im Laufe des Abends noch normalisieren.

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