ROMEO FRANZ & ENSEMBLE zu Gast in der Schünemannschen Mühle


Das Romeo Franz Ensembles spielte in der Schünemannschen Mühle. Foto: Julius Stange
Das Romeo Franz Ensembles spielte in der Schünemannschen Mühle. Foto: Julius Stange | Foto: Julius Stange

Wolfenbüttel. Die flotte Musik des Romeo Franz Ensembles kam beim gut besuchten Konzert in der Schünemannschen Mühle bestens an. Trotz der guten Stimmung hatte das Konzert, zu dem Bündnis 90/ Die Grünen eingeladen hatten, auch einen ernsten Hintergrund.


Sinti und Roma sind als anerkannte Minderheiten in Deutschland kaum bekannt. Dabei wohnen sie seit Jahrhunderten mit uns zusammen und wurden wie die Juden von den Nationalsozialisten verfolgt und vernichtet. Darauf wies Romeo Franz in einem kurzen Statement hin; seine Mutter gehöre zu den 10% Holocaustüberlebenden , sodass ihm ein konkreter Einblick vermittelt worden sei. Das Ergebnis der letzten Bundestagswahl , dass nur 87% der Wahlteilnehmer fest hinter dem Grundgesetz stehen, habe ihn erschreckt und wachgerüttelt, sich noch stärker für die Rechte von Minderheiten einzusetzen, seien sie alteingesessen oder durch Flucht oder Vertreibung neu bei uns.

Für die gastgebenden Grünen des Kreisverbandes Wolfenbüttel dankte Vorstandsmitglied Pieter K. G. Welge Romeo Franz für sein Engagement . Er verwies darauf, dass es neben dem rechtsstaatlichen Verlauf in Deutschland Minderheiten gebe, wie z.B. die Rohingya in Burma/Myanmar, die machtlos staatlicher Verfolgung ausgeliefert seien.

Nach dem kurzen politischen Einwurf lief das Konzert bei bester Laune weiter. Das dankbare Publikum „erzwang“ mehrere Zugaben, die das Ensemble zu der Versicherung veranlasste, demnächst wiederzukommen.


mehr News aus Wolfenbüttel