Peter-Räuber-Schule bringt Kultur in den Unterricht

von Jan Borner


Axel Gummert von der Wolfenbütteler Heimatstiftung, Martin von Hoyningen Huene vom theaterpädagogischen Zentrum, Schulleiterin Maria Wimberg-Lowes, Lehrerin Silke Barthold, Lehrer Wolfgang Kraus und Gerd-Ulrich Hartmann von der Kroschke Kinderstiftung. Foto: Jan Borner
Axel Gummert von der Wolfenbütteler Heimatstiftung, Martin von Hoyningen Huene vom theaterpädagogischen Zentrum, Schulleiterin Maria Wimberg-Lowes, Lehrerin Silke Barthold, Lehrer Wolfgang Kraus und Gerd-Ulrich Hartmann von der Kroschke Kinderstiftung. Foto: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Seit 2015 wird an der Peter-Räuber-Schule in Wolfenbüttel der Unterricht zunehmend durch kulturelle Projekte und Aktivitäten angereichert. Hintergrund ist das Projekt "SCHULE:KULTUR!", das vom Niedersächsischen Kultusministerium, der Stfitung Mercator und dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur initiiert wurde. Auch die Kroschke Kinderstiftung und die Wolfenbütteler Heimatstiftung unterstützen das Projekt nun an der Peter-Räuber-Schule, um eine nachhaltige kulturelle Bereicherung für die Schüler zu schaffen.

Sie spielen Theater, machen Filme, sie musizieren und fotografieren. Die Schülerinnen und Schüler der Peter-Räuber-Schule können sich seit Februar 2015 immer wieder in verschiedenen Arbeitsgruppen und Projektwochen kulturell und künstlerisch ausprobieren. Die Peter-Räuber-Schule ist nämlich eine von 40 Projektschulen, die im Rahmen des Projektes "SCHULE:KULTUR!" finanziell vom Land gefördert wird, um Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge verstärkt für kulturelle Aktivitäten und kreatives Schaffen zu begeistern und Kulturschaffende direkt an die Schule zu holen. Drei Jahre lang soll das Kulturprojekt andauern, um so schließlich langfristig zu erreichen, dass kulturelle Aktivitäten in den Schulunterricht mit eingebunden werden. Die Peter-Räuber-Schule ist dabei die einzige Förderschule, die Teil dieses Projektes ist.

Ein künstlerischer Ansatz im alltäglichen Unterricht


Wie Lehrerin Silke Barthold erklärt, sei dies für die Peter-Räuber-Schule ein besonders interessantes Projekt. "Wir können unsere Schüler so auf ganz verschiedene Arten erreichen", erklärt sie. Der künstlerische Ansatz soll nämlich nicht nur zusätzlich zum Unterricht durch Arbeitsgruppen und Projektwochen erreicht werden, sondern in den Unterricht von allen Fächern mit eingebunden werden. Für die Lehrer der Schule gab es deshalb auch bereits eine Fortbildung. Mit dem Einbau von künstlerischen und kreativen Ansätzen im Unterricht könne man nämlich auf die sehr unterschiedlichen Fähigkeiten der Schüler eingehen, so Silke Barthold. Abstrakte Gedanken würden häufig Schwierigkeiten machen. Es gehe deshalb darum, Bilder zu schaffen und "da sind wir schon nah an der Kultur", betont Martin von Hoyningen Huene vom theaterpädagogischen Zentrum, der mit der Schule zusammenarbeitet.

Öffentliche Veranstaltungen und Aktionen


Auch in diesem Jahr seien einige Aktionen und Projekte geplant, erklärt Lehrer Wolfgang Kraus. Ziel sei es, dabei auch vermehrt an kulturellen Wettbewerben teilzunehmen, öffentlich aufzutreten oder raus auf die Straße zu gehen. Unter anderem sollen so auch Vorurteile gegenüber Kindern mit Behinderungen abgebaut werden. Dass die Schüler der Peter-Räuber-Schule an Kunst-Wettbewerben sehr gut abschneiden können, haben sie bereits bei ihrem Filmprojekt gezeigt (regionalHeute.de berichtete).

Unterstützung aus der Region


Auch die Wolfenbütteler Heimatstiftung (mit 6.000 Euro) und die Kroschke Kinderstiftung (mit 3.000 Euro) fördern nun das Kulturprojekt an der Peter-Räuber-Schule. Axel Gummert von der Heimatstiftung erklärte, dass schon die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler Grund genug für die finanzielle Unterstützung sei.


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