Peter Kinne - Blumen aus Leidenschaft


Peter Kinne auf dem Geranienmarkt 2015. Foto: Andreas Meißler
Peter Kinne auf dem Geranienmarkt 2015. Foto: Andreas Meißler | Foto: Andreas Meißler



Wolfenbüttel. Das Gärtnermuseum Wolfenbüttel veröffentlicht im Nachfolgenden einen Nachruf, den Dr. Hansgünter Ludewig verfasst hat. Dieser Nachruf wird an dieser Stelle unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht.



Am 2. Januar verstarb völlig überraschend der Wolfenbütteler Gärtnermeister Peter Kinne. In siebter Generation führte er den Betrieb am Neuen Weg. Er war im wahrsten Sinne bodenständig. "Dass die dunkle Erde solch bunte Blumen hervorbringen kann, hat ihn immer neu fasziniert," lautet ein Zitat der Familie. Das Schmunzeln der Gemüsegärtner hat er gelassen auf sich genommen und Stück um Stück die umliegenden Gartenflächen mit Farben versehen. Da war sein Wagemut und Unternehmungsgeist im Bauen von immer neuen Gewächshäusern, aber auch sein Verantwortungsgefühl für alle Beschäftigten, gepaart mit feinem Humor und Lockerheit.

Aufgeschlossenheit und Treue für die Freunde und Kollegen im Kreis der Gärtner und ihrer Sangeskunst waren ihm ein besonderes Anliegen. Seine Leidenschaft für das Gärtnermuseum und Verlässlichkeit in aller Verantwortung, die er darin zu tragen bereit gewesen ist. Peter Kinne war Gründungsmitglied des Vereins Gärtnermuseum und seither über fünfzehn Jahre der 1. Vorsitzende mit einem freundlichen Wesen und Hilfsbereitschaft. Sein sachkundiger und fachlicher Rat hat dazu beigetragen, dass das Gärtnermu­seum zudem werden konnte, was es heute ist.

Geboren wurde Peter Kinne am 19. Dezember 1940 in Berlin-Köpenick. Durch Kriegswirren wieder in Wolfenbüttel, begann er eine Ausbildung zum Gärtner und sammelte weitere Erfahrungen in Stuttgart. Schließlich legte in Berlin-Dahlem seine Meisterprüfung ab. Neue Impulse setzte er mit der mittlerweile traditionellen Veranstaltung des Geranienmarktes sowie dem Balkon-Wettbewerb.

Mit seinem ausgeprägten Familiensinn und dank dem täglichen "Nachmittagstee" im Kreise der Angehöri­gen und Mitarbeiter wurden alle anstehenden Fragen vorgetragen und besprochen. Das sanfte und bisweilen schelmische Lächeln, das ihm so eigen gewesen ist, durfte dabei nicht fehlen.



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