Oesterhelweg: "Prinzenpalais kulturelles Zentrum der Region"


Tobias Henkel, Frank Oesterhelweg, Architekt Uwe Kleineberg, Susanne Bansen, Dr. Ulrich Thiele und Prof. Dr. Christoph Helm. Foto: privat
Tobias Henkel, Frank Oesterhelweg, Architekt Uwe Kleineberg, Susanne Bansen, Dr. Ulrich Thiele und Prof. Dr. Christoph Helm. Foto: privat

Wolfenbüttel. Zu einem ausführlichen Informationsaustausch besuchten jüngst im Rahmen dreier Gesprächstermine in Wolfenbüttel der Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages, MdL Frank Oesterhelweg, sowie der Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, Tobias Henkel, das Prinzenpalais, die Hauptkirche sowie das Kloster zur Ehre Gottes.


Im Prinzenpalais standen als Ansprechpartner von der Kulturinitiative Tonart Susanne Bansen und Dr. Ulrich Thiele, vom Kulturstadtverein Prof. Dr. Christoph Helm und als der, die Sanierung des Hauses betreuender, Architekt Uwe Kleineberg zur Verfügung.

Bei einem Rundgang durch das Haus, das dem Erbprinzen Carl und seiner Gattin Philippine Charlotte, der Schwester Friedrich des Großen, nach 1731 als Residenz diente, wurde die einzigartige Bedeutung dieses Kulturdenkmals hervorgehoben, das ein repräsentatives Treppenhaus sowie einen von Hermann Korb errichteten barocken Saal hin zur Brauergildenstraße aufweist. Die historischen Bemalungen der Wände und Decken sind größtenteils erhalten geblieben. Hinzu kommen verborgene Schätze wie Schablonenmalerei, die jetzt durch Voruntersuchungen entdeckt wurde und freigelegt werden soll. Das gilt auch für die abgehängten Decken, unter denen sich noch vieles verbergen kann.

Koordinierungsgespräch ins Auge gefasst


Die beiden Besucher zeigten sich sowohl von der historischen Bausubstanz als auch von dem vorgesehenen Nutzungskonzept als zukünftigem kulturellem Zentrum der Region beeindruckt und sicherten ihre Unterstützung bei der geplanten Realisierung zu. Auf Anregung von Frank Oesterhelweg wird dazu ein Koordinierungsgespräch mit potentiellen Drittmittelgebern, der Denkmalpflege und der Landesregierung für das Frühjahr 2018 ins Auge gefasst, um die nächsten Realisierungsschritte auf Basis der bis dahin erstellten Machbarkeitsstudie zu definieren. Beide Besucher betonten, sich für die Förderung durch die Landesregierung sowie durch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz weiter einsetzen zu werden.

Konzert in der Hauptkirche BMV


Weitere Besuchstermine waren die Hauptkirche sowie das gegenüber der Hauptkirche gelegene Kloster zur Ehre Gottes. In der Hauptkirche konnten Frank Oesterhelweg und Tobias Henkel Einblick in das vom Kulturstadtverein in Kooperation mit der Kirchengemeinde vorbereitete Schülerseminar „Barocke
Klangwelten „nehmen, das nach den Worten von Prof. Helm Schülern den Zugang zur Musiktradition Wolfenbüttels eröffnen und sie inhaltlich auf das Festkonzert zu Daniel Selichius am 28. Januar, um 17 Uhr, Hauptkirche BMV, vorbereiten soll.

Neue Nutzungsmöglichkeiten des Klosters


Im Kloster zur Ehre Gottes, das ursprünglich 1699 von Herzog Anton Ulrich und seiner Gattin Elisabeth Juliane in Salzdahlum gegründet worden war und seit 1791 im Zentrum von Wolfenbüttel Konventualinnen ein Leben in Klostergemeinschaft ermöglichte, besichtigten die Besucher unter anderem den prächtigen Barocksaal sowie das Münchhausensche Treppenhaus. Tobias Henkel wies hierbei auf die Notwendigkeit hin, nach dem Auszug des Konventes und nach der von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz vorgenommenen umfassenden baulichen Absicherung der ehemaligen Klosteranlage nunmehr in enger Abstimmung mit der Stadt Wolfenbüttel neue Nutzungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der Gesamtsituation des Quartiers zu ermitteln. Hierzu regte Frank Oesterhelweg lösungsorientierte Gespräche der Stadt mit der Stiftung, dem Land und der Denkmalpflege an, um in der für das gesamte Quartier wichtigen Frage der weiteren Nutzung endlich zu Lösungen zu kommen.


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