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Nieder mit dem "Stinke-Graben"

von Robert Braumann


Knut Foraita und Matthias Tramp schauen zu, wie Kai-Arne Klotz die Bakterienkulturen in den "Faulen Graben" gibt (von links), Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Wolfenbüttel. Jetzt können Sie einmal dankbar sein, dass es noch keine Geruchs-Zeitung gibt. Ein strenger Duft, der ein wenig an Zwiebeln und Knoblauch erinnert, wabert aus dem Graben zwischen dem Stadtbad Okeraue und dem Wasserturm. Damit soll nun Schluss sein - eine Sanierung soll helfen. 

Ursache ist eine übermäßige organische Belastung des Grabens. Teilweise gibt es mehr als 80 Zentimeter tiefe Ablagerungen von Blättern und Schlamm. Das führt zu sauerstoffarmen und übelriechenden biologischen Faulprozessen. Dazu führt der "Faule Graben" nur bei Hochwasser nennenswerte Wassermengen und es gibt kein deutliches Fließverhalten. Die Stadt Wolfenbüttel und die Stadtbetriebe Wolfenbüttel nehmen sich gemeinsam nun der Problematik an. In Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde geht es an die Sanierung. Durch die Zugabe bestimmter Bakterienkulturen und Lufteintrag mit Propeller-Anlagen, wird die organische Umsetzung der Stoffe im Graben gefördert. Man erhofft sich dadurch in den nächsten acht Wochen eine deutliche Verbesserung der Situation, so Matthias Tramp, Geschäftsführer Stadtbetriebe Wolfenbüttel.

Geruch wird erst zunehmen



Während der Belüftungsphase kann der Geruch aber erst einmal verstärkt werden, so Knut Foraita, Stadt Wolfenbüttel. Man bitte Anwohner, Radfahrer und Fußgänger um Verständnis. Die Kosten für die Maßnahme liegen bei rund 10.000 Euro. Das Flussstück in dem gearbeitet wird hat eine ungefähre Länge von 100 Metern. Am Anfang werden die Propeller nur in der Nacht laufen. Kai-Arne Klotz, ASA Spezial-Enzym GmbH, die sich um die Sanierungsarbeiten kümmert, ist guter Hoffnung, dass die Maßnahmen greifen werden. Eine endgültige Lösung stellen sie wohl aber nicht da. Tramp erläutert: "Wir wollen erst einmal das akute Problem in den Griff bekommen, weitere Gespräche laufen. Vielleicht muss der Graben auch einmal ausgebaggert werden oder ähnliches, das ist aber Zukunftsmusik und nichts ist entschieden."


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