Neue Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland

von Alec Pein


Kommunen bauen integrierten Ansatz für Flussgebiete Oker und Innerste weiter aus. Sie haben die neue Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland in Schladen gegründet und damit den integrativen Ansatz gestärkt, der Gewässer-, Hochwasser- und weitere Umweltschutzfragen noch enger verzahnt. Die Mitglieder des Lenkungskreises rund um Sprecher Andreas Memmert 
(1. Reihe, 4. v. rechts) haben die Ausweitung der Zusammenarbeit an den Flussgebietssystemen 
von Innerste und Oker fest im Blick. Foto: Privat
Kommunen bauen integrierten Ansatz für Flussgebiete Oker und Innerste weiter aus. Sie haben die neue Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland in Schladen gegründet und damit den integrativen Ansatz gestärkt, der Gewässer-, Hochwasser- und weitere Umweltschutzfragen noch enger verzahnt. Die Mitglieder des Lenkungskreises rund um Sprecher Andreas Memmert (1. Reihe, 4. v. rechts) haben die Ausweitung der Zusammenarbeit an den Flussgebietssystemen von Innerste und Oker fest im Blick. Foto: Privat | Foto: Privat



Schladen/Peine. Noch mehr Verzahnung und die Weiterentwicklung des integrativen Ansatzes an Innerste und Oker: Das verbirgt sich kurz zusammengefasst hinter der neuen „Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland“. Mit ihr bündeln acht Partner ihre Ideen und Interessen im Sinne der Schaffung von Gewässerlandschaften. In Schladen haben die beteiligten Kommunen bei ihrer ersten Lenkungskreissitzung über die Struktur der Partnerschaft und die nächsten Schritte beraten.

„Wir wollen mit dieser nächsten Stufe unserer Zusammenarbeit an Oker und Innerste weitere Synergien des integrierten Ansatzes sichern. Zusammen mit dem Hochwasserschutz widmen wir uns nun auch gemeinsam dem Gewässer- und Auenmanagement (IGAM) und erweitern damit unseren Ansatz zu einem weit gefassten Flussgebietsmanagement“, erläutert Andreas Memmert, der Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla. Er wurde zum Sprecher des Lenkungskreises
der neuen Flussgebietspartnerschaft gewählt. „Wir bringen mit unserer Flussgebietspartnerschaft bisher eher getrennte Fragestellungen an den Flüssen bewusst näher zusammen. Denn nur mit einem ganzheitlichen Ansatz lassen sich diese komplexen Themen nachhaltig, effizient und bezahlbar lösen“, betont Claus-Jürgen Schillmann, Dezernent des Landkreises Wolfenbüttel. Man widme sich jetzt Fragen des Gewässerschutzes aus der Wasserrahmenrichtlinie genauso wie dem Hochwasserschutz, der Biotopvernetzung und weiterer Umweltschutzaspekte. „Wir weiten den Blick vom Flusslauf in die sie umgebende Fläche weiter aus, denn nur so lassen sich die verschiedenen Bereiche optimal verzahnen und durch gezielte Mehrfachnutzung letztlich auch der Flächenverbrauch zu minimieren.“

Auf Engagement der ILE Projekte folgt Weiterentwicklung



Diese Weiterentwicklung ist für die kommunalen Partner der nächste logische Schritt. Der Anfang war das gemeinsame Engagement der ILE Projekte im Nördlichen Harzvorland. Fortgesetzt und ausgeweitet wurde die Zusammenarbeit dann mit dem intergierten Ansatz des Hochwasserschutzes an den Flussgebieten Innerste und Oker. „Dieses Wissen bringen wir in unsere neuen Planungen zum Flussgebietsmanagement mit ein, so bildet auch unser Maßnahmenkatalog aus der Hochwasserschutz-Partnerschaft eine wichtige Grundlage für weitere Planungen“, sagt Memmert. Gerade auch die intensive Kommunikation und das Netzwerk, das von der Partnerschaft in den letzten Jahren mit weiteren Interessenverbänden aufgebaut wurde, werden sich bei der Ausweitung des Ansatzes positiv auszeichnen.

Behörden werden früher mit einbezogen



„Wir beziehen die verschiedenen Akteure bei der neuen Flussgebietspartnerschaft noch früher mit ein. Das Land Niedersachsen, hier insbesondere der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL), die Unterhaltungsverbände, das Landvolk und die Landwirtschaftskammer sowie die Umweltverbände sind Partner des Flussgebietsmanagements.“ Der Wasserverband Peine, der bereits mehrere Jahre als Dienstleister für sieben Kommunen der Hochwasserpartnerschaft an Innerste und Oker tätig ist, wird sein Fachwissen beim Managementplan sowie der Koordination in der Flussgebietspartnerschaft einbringen. „Wir haben den ersten Schritt mit der Gründung der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland getan. Mit unseren schlank gehaltenen Strukturen und dem bewusst kommunikativen Ansatz sind wir gut aufgestellt, um die Ideen der Gewässerlandschaften an Innerste und Oker voranzubringen“, blicken Memmert und Schillmann voraus.

Folgende Kommunen engagieren sich in der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland:



- Gemeinde Schladen-Werla
- Gemeinde Liebenburg
- Samtgemeinde Baddeckenstedt
- Samtgemeinde Lutter am Barenberge
- Samtgemeinde Oderwald
- Stadt Wolfenbüttel
- Landkreis Wolfenbüttel
- Stadt Goslar


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