Neue Brücke am Schloss? Das sagen die Fraktionen

von Nick Wenkel


Als Übergang vom Ärztehaus zum Schloss, könnte hier die neue Brücke entstehen. Foto: Thomas Schwarze
Als Übergang vom Ärztehaus zum Schloss, könnte hier die neue Brücke entstehen. Foto: Thomas Schwarze

Wolfenbüttel. Nach der Anregung von Bündis90/DIE GRÜNEN, eine neue Brücke zu bauen, die vom Schloss zum Ärztehaus führt, nehmen nun die anderen Fraktionen gegenüber regionalHeute.de Stellung zu dieser Thematik.


Ginge es nach der Grünen Ratsfraktion, sollte eine Brücke über der Oker das Schloss mit dem Ärztehaus auf der gegenüberliegenden Seite verbinden (regionalHeute.de berichtete). Der Antrag soll am heutigen Dienstag im Bauausschuss beraten werden. regionalHeute.de hat schon im Vorfeld bei den übrigen Ratsfraktionen nachgefragt, was sie von der Idee halten.

Winfried Pink, CDU:


[image=435758 alignright]Überrascht zeigte sich Winfried Pink, Fraktionsvorsitzender der CDU. Laut Pink habe man zunächst den Eindruck, dass dieses eine sinnvolle Lösung sei. Doch für ihn sei das Problem mit dem Brückenbau nicht gelöst. Ihm zufolge, müssten Wegebau-Sicherung der Okerböschung und weitere bauliche Veränderung der Schlossumgehung vorgenommen werden.Unter der Berücksichtigung weiterer Sicherheitsaspekte, wie zum Beispiel dem unkontrollierten Zugang zum Schlossareal, sei der Vorschlag der Grünen nur noch halb so schön. Auch über die Kosten müsse noch gesprochen werden. Pink: „Über den dicken Kalkulationsdaumen gerechnet, ist man sehr schnell bei 500.000 bis 600.000 Euro." Demzufolge sollten ältere Investitionen abgeschlossen oder erstmal begonnen werden, bevor dieses Projekt angegangenwird. „In diesem Quartier ist mit Sicherheit ein hoher Anspruch und Aufwand für den Denkmalschutz zu berücksichtigen", ergänzte Pink.

Ralf Achilles, SPD:


[image=5e176c32785549ede64d954a]Ob die Brücke wirklich so sinnvoll wäre, fragt sich SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Achilles. Ihm schwebedas Luftbild der Gegend vor Augen und dabei falle ihm besonders die Auffahrt zum Spinnerei-Parkplatz ein. Anstatt über ein Schulgelände laufen zu müssen, befänden sich diePassanten dort auf öffentlichem Gelände. Zwar wäre das ein kurzer Umweg, doch dürfe man die Kosten einer solchen Baumaßnahme nicht vergessen. Die lägen bei mehreren 100.000 Euro. Ähnlich wie Winfried Pink, denke auch er an die Problematik bezüglich des Denkmalschutzes.

Rudolf Ordon, FDP:[image=435945 alignright]


Deutlich kritischer ist Rudolf Ordon, Vorsitzender FDP-Fraktion. Für ihn sei die der Bau einer solchen Brücke eine überflüssige Geldausgabe. Dabei habe er vor allem die Bushaltestelle in der näheren Umgebung im Hinterkopf: „Eine neue Brücke in unmittelbarer Entfernung zur Haltestelle halte ich für sinnlos."

Florian Röpke, die Linke:


[image=435756 alignleft]Florian Röpke, die Linke, sieht das Projekt zunächst eher gespalten. Zwar könne er sich durchaus eine solche Brücke vorstellen, doch ob diese wirklich dazu beitrage, dass sich die Parkplatz-Situation am Ärztehaus verbessere, kann er noch nicht beurteilen. Ohnehinbefinde sich ein paar Meter weiter ein Durchgang, der ebenfalls zum Spinnerei-Parkplatz führt. An dieser Stelle hätte er also Gesprächsbedarf, was die reine Sinnhaftigkeit einerBrücke anbelangt.Auf der anderen Seite könne er sich vorstellen, dass eine solche Brücke durchaus attraktiv sein kann und somit ein Gewinn für diesen Bereich – auch aus touristischer Perspektive – sein könnte. Hier wäre er, wie schon Pink, an den Kosten und den konkreten Umsetzungsmöglichkeiten interessiert. Er lehne eine Brücke also nicht rundheraus ab. „Ichbenötige neben dem Antrag einfach weitere Informationen", erklärt Röpke.Einem ersten Schritt, die Sache also mal durch die Verwaltung prüfen zu lassen, würde er zustimmen. „Eine endgültige Entscheidung dafür oder dagegen möchte ich morgen allerdings nicht treffen", ergänzt er.

[image=435757 alignright] Klaus-Dieter Heid, AfD:


Zuversichtlicher zeigt sich die AfD, mit dem Fraktionsvorsitzenden Klaus-Dieter Heid. Für ihn sei die angedachte Maßnahme durchaus sinnvoll und positiv zu bewerten. Zwar begrüße die AfD grundsätzlich die Anregungen von Bündnis90/Die GRÜNEN, doch zum jetzigen Zeitpunkt könne Heid noch keine endgültige Position beziehen.

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