Nach Rücktritt: Stolpersteine sollen weiterhin verlegt werden

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So wie hier an der Halchterschen Straße soll auch weiterhin den Opfern des Naziregimes gedacht werden. Archivfoto: Rühland
So wie hier an der Halchterschen Straße soll auch weiterhin den Opfern des Naziregimes gedacht werden. Archivfoto: Rühland | Foto: Sina Rühland

Wolfenbüttel. Nachdem die bisherigen Initiatoren der "Stolpersteine" - jener Steine, die vor den einstigen Wohnstätten an die Schicksale der Opfer des Naziregimes erinnern - ihr Engagement für beendet erklärten, zeigt die Stadt Wolfenbüttel Interesse, das Projekt der Verlegung weiterführen zu wollen.


Sofern die politischen Fraktionen dem zustimmen, werde die Verwaltung ein entsprechendes Konzept erarbeiten. Dies erklärte Bürgermeister Thomas Pink in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses. Die bisherigen Initiatoren, Jürgen Kumlehn und Kristlieb Adloff, hatten das Projekt Mitte diesen Jahres aus Altersgründen beendet. Zeitgleich hatte Kumlehn aber auch das Wolfenbütteler Bürger Museum stark kritisiert und in diesem Zusammenhang gesagt, dass sich in Wolfenbüttel eine auf den Nationalsozialismus ausgerichtete Beschönigungskultur entwickelt habe. Bürgermeister Thomas Pink dankte den beiden für ihr starkes Engagement in der Erinnerungskultur und sieht nun die Verpflichtung bei der Stadt Wolfenbüttel all jenen mit Stolpersteinen zu Gedenken, die durch das Naziregime ermordet, verschleppt und deportiert worden oder flüchten mussten.

Junge Leute sollen einbezogen werden


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Bürgermeister Thomas Pink. Foto: Stadt Wolfenbüttel



Eine Weiterführung des Projektes solle in jedem Fall mit Schülerinnen und Schülern erfolgen. "Es ist uns insbesondere ganz, ganz wichtig, dass wir auch hier die jungen Leute mit einbeziehen. Und da gab es auch schon Rückmeldungen, dass sich Schulklassen beteiligen wollen", sagte Pink, der für das Vorhaben bereits eine positive Zustimmung durch den Kulturausschuss erhielt.


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