Nach Brix-Aus: Keine Wahlempfehlung von den Grünen

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Nachdem der Gemeindewahlausschuss am Donnerstag die Bürgermeisterkandidatur von Stefan Brix wegen verspäteter Einreichung der Bewerbungsunterlagen abgelehnt hat (WolfenbüttelHeute.de berichtete), nimmt Brix jetzt auf seiner Internetseite Stellung zum Thema. Darin stellt er auch klar: es wird von ihm keine Wahlempfehlung für einen anderen Kandidaten geben… vorerst.

"Nein. - Wie könnte es die geben? - Ich bin doch genau deshalb angetreten, um nicht einen anderen Bewerber oder andere Bewerberin wählen zu müssen!", schreibt er. Nun könne man fragen, ob ich denn nicht wenigstens eine ausschließende Empfehlung geben könnte, aber auch die könne er nicht geben. Ob das im folgenden Wahlkampf so bleibe oder nicht, vermag er aktuell nicht zu orakeln. "Ich glaube es derzeit allerdings nicht."

Sein Vorhaben, sich um das Amt des Bürgermeisters zu bewerben, sei ernst gemeint gewesen. "Ich habe im Vorfeld lange überlegt, ob ich eine solche Kandidatur machen sollte und mich Anfang des Jahres dann dazu entschlossen", so Brix.

Die Panne bei der Abgabe der Wahlbewerbung sei auf keinen Fall ein Indiz für die politische Arbeit der Grünen vor Ort. "Ich glaube unsere Arbeit in der Vergangenheit zeigt deutlich, wie ernst wir gerade die kommunale Politik meinen. Wir recherchieren wahrscheinlich länger und gründlicher als die meisten anderen politischen Akteure und kommen dann zu den Beschlüssen. Gerade weil wir im positiven Sinne ,um das Beste für Wolfenbüttel', also für Sie oder viel mehr für uns alle streiten, stimmen wir nicht immer einheitlich ab, was uns von anderen (praktisch immer blockweise abstimmenden) Fraktionen auch gerne vorgehalten wird", erklärt er.

Einen faden Beigeschmack habe für ihn das Verhalten der Verwaltung. Er wolle zwar keinen Vorwurf erheben, zum Nachdenken wolle er dennoch anregen. "Wenn gesagt wird, ,die Verwaltung muss sich neutral verhalten, darf also deshalb nicht nachfragen', dann war in diesem Falle das Nicht-Nachfragen eben gerade nicht neutral. Denn es war allgemein, öffentlich bekannt, dass ich als Bürgermeisterkandidat antreten wollte, daher kann es als außergewöhnlich gewertet werden, wenn die Unterlagen nicht vorliegen. Soll heißen, das Nicht-Nachfragen hat ebenso eine Entscheidung für die beiden anderen getroffen wie unser Versäumnis des Nicht-Einreichens", schreibt er auf seiner Seite.

Auf ihr verspricht er auch: "Mein politisches Engagement für Wolfenbüttel setze ich unbeirrt fort. Dieses ist nicht von Einzelereignissen abhängig, sondern wird von mir aus Überzeugung für unsere Stadt betrieben."


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