Mülltrennung: Bessere Aufklärung für Flüchtlinge gefordert

von Jan Borner


Symbolbild/Foto: Jan Borner
Symbolbild/Foto: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Die Aufklärung der neu ankommenden Flüchtlinge über das hiesige Recycling- und Mülltrennsystem bedarf im Landkreis zurzeit noch dringender Verbesserung. Eine Willkommensmappe samt Infoblatt zur richtigen Mülltrennung soll das Problem aber bald lösen.

Kürzlich ging bei RegionalWolfenbüttel.de eine Leserbeschwerde ein, die darauf aufmerksam machte, dass viele Flüchtlinge bei ihrer Ankunft anscheinend nicht mit der ordnungsgemäßen Mülltrennung vertraut gemacht werden. Der Müll lande deshalb oft einfach in der nächstbesten Tonne, so der Leser.

Deshalb sei beispielsweise eine orangene Wertstofftonne schon seit Wochen mit Restmüll gefüllt und die gelben Säcke, die oft mit verschiedenstem Müll gefüllt seien, würden zum Teil nicht im Haus, sondern einfach auf der Straße gesammelt, was Nagetiere dazu einlade, die Säcke zu zerreißen und den Müll auf der Straße zu verteilen. Der Leser stellte aber auch klar: "Ich kann den Menschen keinen Vorwurf machen, dass sie unser Recycling- und Mülltrennsystem nicht kennen und nicht verstehen", schließlich sei dieses System für die meisten Flüchtlinge so nicht bekannt und die Broschüren des Abfallwirtschaftsbetriebes gebe es bislang lediglich in deutsch und sind somit für viele schlichtweg unverständlich. Der Leser gab deshalb den Vorschlag, mehrsprachige Anleitungen erstellen zu lassen, die es allen Neuankömmlingen möglich machen würden, die Regeln der Mülltrennung von Beginn an zu lernen.

Auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de erklärte Kornelia Vogt, Pressesprecherin des Landkreises Wolfenbüttel, dass kürzlich bereits mehrere ähnliche Beschwerden bei den Abfallwirtschaftsbetrieben eingegangen seien. Trotzdem gebe es bislang noch keine mehrsprachigen Infoblätter. Das soll sich aber demnächst ändern. Ab dem 1. Juli beschäftigt der Landkreis eine neue Flüchtlingskoordinatorin, Claudia Pinkert, deren erste Aufgabe es sein soll, eine Willkommensmappe für die Flüchtlinge zu erstellen. Aufgrund der eingegangen Beschwerden sollen nun auch Infoblätter zur Mülltrennung Teil der Mappe werden.


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