Motorradfahrer bleiben weiterhin Risikogruppe

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Von 2.885 Unfällen im Jahr 2016 waren in 63 Fällen Motorräder beteiligt. Symbolfoto: Robert Braumann
Von 2.885 Unfällen im Jahr 2016 waren in 63 Fällen Motorräder beteiligt. Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Landkreis. Laut Verkehrsunfallstatistik, die die Polizei Wolfenbüttel nun vorstellte sind die Unfallzahlen im Landkreis im vergangenen Jahr gestiegen. Insgesamt waren im Jahr 2016 2.885 Unfälle zu verzeichnen. In 63 Unfälle waren Motorradfahrer verwickelt.


"Im vergangenen Jahr haben wir einen negativen Spitzenwert erreicht. Wir hoffen, dass es sich dabei um einen Ausreißer handelt. Im Vergleich zu den Landes- und Landkreiszahlen befinden wir uns jedoch unter dem Durchschnitt. Wir werden aber dennoch entsprechend der Zahlen reagieren", erklärt Wolfenbüttels Polizei-Chef Rodger Kerst. Die Erhöhung der Unfallzahlen könne darauf zurückzuführen sein, dass viel mehr Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs seien. Im Januar 2016 waren 45.071.209 Fahrzeuge registriert, im Jahr davor waren es noch 44.403.124. Mehr Fahrzeuge auf den Straßen heißt auch, dass das Unfallpotential steigt.

Motorradunfälle bereiten Sorgen


Sieben der 2.8585 Unfälle endeten tödlich. Auch hier ist ein Anstieg zu verzeichnen. In 63 Fällen der Unfälle waren Motorradfahrer beteiligt. 42 Mal wurde der Fahrer leicht, 20 Mal schwer verletzt.In einem Fall wurde ein Motorradfahrer getötet. Laut damaliger Polizeimeldung habe der Motorradfahrer den Unfall jedoch nicht verursacht.

Zwar sei die Zahl hier nicht gestiegen, aber dennoch wolle man diesem Bereich weiterhin besondere Aufmerksamkeit schenken, da man man Motorradfahrer weiterhin zur Risikogruppe zähle. So wolle man auf einigen Strecken im Landkreis auch in diesem Jahr stärker kontrollieren. Auch auf den beliebten Motorradstrecken L629 im Reitlingstal und K83 bei Werlaburgdorf. Auf der L929 wurde im Dezember eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 Stundenkilometer eingerichtet. Man hoffe, so Michael Kühne, Leiter der Unfallkommission, dass dies ausreiche. Auf der Strecke hatten zwischen 2011 und 2016 zwölf Unfälle ereignet, bei denen Motorradfahrer involviert waren. Zwei davon endeten tödlich, bei vier Unfällen wurden die Fahrer schwer verletzt. Ähnlich ist es auch auf der K83 bei Werlaburgdorf/Altenrode. Von 2014 bis 2016 gab es hier sieben Unfälle, bei vier Unfällen zogen sich die Unfallbeteiligten schwere Verletzungen zu. In den meisten Fällen handele es ich auf dieser Strecke, auf der bisher 100 Stundenkilometer erlaubt sind, um Fehler von Fahranfängern, so Kühne. Die Kreis-Politik forderte erst kürzlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung und stärkere Kontrollen auf dieser Strecke, nachdem dort zwei Motorradfahrer verunfallten (regionalHeute.de berichtete). Losgelöst von der politischen Forderung habe sich auch die Unfallkommission der Polizei mit der Strecke beschäftigt, teilt Kühne mit.

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