Malerbuchausstellung zu Arthur Rimbaud wird verlängert


Bild: Germaine Richier, Une saison en enfer (Foto: HAB)
Bild: Germaine Richier, Une saison en enfer (Foto: HAB) | Foto: Germaine Richier, Une saison en enfer (Foto: HAB)

Wolfenbüttel. "Dérèglement de tous les sens" – Arthur Rimbaud in den Künsten zeigt Malerbücher, die sich graphisch mit Texten Rimbauds und seinem literarischen Umfeld auseinandersetzen. Die Ausstellung im Malerbuchsaal wird bis zum 26. März 2017 verlängert.


Die Revolte, die der französische Dichter Arthur Rimbaud (1854–1891) zum Prinzip seines Lebens und Schreibens gemacht hatte, prägte der gesamten Kultur der Moderne ihr Signum auf. Zahllos sind die Spuren seines Einflusses auf die Literatur, aber die visuelle und musikalische Rimbaud-Rezeption ist bislang kaum erschlossen. Im Zentrum der Ausstellung zum 125. Todestag des Dichters im Jahr 2016 stehen daher Malerbücher (unter anderem von Fernand Léger, Germaine Richier und Salvador Dalì), die sich graphisch mit Texten Rimbauds und seinem literarischen Umfeld auseinandersetzen.

Der Dichter, so Rimbaud, muss vermöge einer Ent-Regelung aller Sinne (»dérèglement de tous les sens«) zum Seher werden. Wie haben Bild- und Tonkünstler diese Entfesselung der Wahrnehmung mit ihren jeweiligen Mitteln verwirklicht? Rimbaud, der Rebell, der die Scheinrealität des Wohltönenden zerstören will, wurde für Rockmusiker von Bob Dylan bis Kurt Cobain zur Identifikationsfigur. In der klassischen Musik sind es die Widerständigen und die Verfolgten, die entschieden Modernen, die Neutöner und Experimentellen, die sich in Vokal- und Instrumentalmusik auf Vorlagen Rimbauds gestützt haben, wie zum Beispiel Paul Hindemith, Hanns Eisler oder Benjamin Britten. Eine letzte Sonderführung durch die Ausstellung ist in Planung, Informationen hierzu folgen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Eintritt: 5,-/2,-/1,- Euro. Informationen unter Tel.: 05331/808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de


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