Lösung im Containerstreit? IGS Wallstraße soll Neubau erhalten

von Jan Borner


Die Diskussion darüber, ob nun Schüler der IGS Wallstraße oder Schüler der Förderschule in Containern unterrichtet werden, soll nun ein Ende haben. Symbolfoto: Max Förster
Die Diskussion darüber, ob nun Schüler der IGS Wallstraße oder Schüler der Förderschule in Containern unterrichtet werden, soll nun ein Ende haben. Symbolfoto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Der Landkreis Wolfenbüttel plant eine Art Schulcampus auf dem Gelände der Schule am Teichgarten an der Lindener Straße. Für die Oberstufe der IGS Wallstraße soll ein Neubau entstehen und die Oberstufe der Henriette-Breymann-Gesamtschule soll sukzessive in den Räumlichkeiten der Förderschule unterkommen. Zwischenzeitlich sollen für den räumlichen Fehlbedarf der Gesamtschulen Container aufgestellt werden. Die Diskussion darüber, ob nun Schüler der IGS Wallstraße oder Schüler der Förderschule in Containern unterrichtet werden, soll mit diesen Plänen nun ein Ende haben.

Nachdem die Landesregierung im November 2014 das Aus der Schule am Teichgarten als Förderschule beschlossen hatte, sollte die geplante gymnasiale Oberstufe der IGS Wallstraße in den Räumlichkeiten der Förderschule ihren Platz finden. Tatsächlich soll bis zum Jahr 2022 der Teil der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen sukzessive auslaufen. Da die Sprachheilklassen der Förderschule nun allerdings doch erhalten bleiben sollen, kam es in der geplanten Raumnutzung zu einem Konflikt zwischen der zukünftigen gymnasialen Oberstufe der IGS und der Förderschule. Als Lösung sollten übergangsweise Container für den Unterricht von Schülern genutzt werden, die auf dem Gelände der Schule am Teichgarten aufgebaut werden sollen. Der Vorschlag der Kreisverwaltung, dass Schüler der Förderschule in den Containern unterrichtet werden, während die Oberstufe der IGS im Gebäude der Schule am Teichgarten untergebracht wird, stieß allerdings auf Kritik (regionalheute.de berichtete).

Schulcampus an der Lindener Straße


Ein neues Raumkonzept soll nun die Lösung bringen. Mit einem Neubau auf dem Gelände der Schule am Teichgarten (Lindener Straße 11) soll eine Art Schulcampus entstehen, auf dem sowohl die Oberstufe der IGS Wallstraße, die Sprachheilklassen der Förderschule und die geplante Oberstufe der Henriette-Breymann-Gesamtschule unterkommen sollen. Ab dem Schuljahr 2018/19 sollen demnach alle Jahrgänge der IGS Wallstraße in dem noch zu errichtenden Neubau unterrichtet werden. Bis das neue Gebäude fertiggestellt ist, sollen Container auf dem Gelände der Schule am Teichgarten als Zwischenlösung genutzt werden. In diesen sollen aber nicht wie zunächst von der Kreisverwaltung vorgeschlagen, Kinder der Förderschule, sondern die Jahrgänge der Oberstufe der IGS Wallstraße unterrichtet werden. Die Kosten für den geplanten Neubau betragen nach Angaben der Kreisverwaltung rund 4.440.000 Euro. Die zwischenzeitiche Containernutzung koste zusätzlich voraussichtlich 460.000 Euro.

Oberstufe der Henriette-Breymann-Gesamtschule


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Die geplante Oberstufe der Henriette-Breymann-Gesamtschule soll auch auf das Gelände der Lindener Straße 11 ziehen. Foto: Anke Donner)



Ab dem Schuljahr 2018/19 soll auch die neue Oberstufe der Henriette-Breymann-Gesamtschule auf dem Gelände der Lindener Straße 11 unterkommen. Da die Förderschule Lernen ausläuft, können ab dem Schuljahr 2018/19 bereits Räumlichkeiten in der Schule am Teichgarten von der Gesamtschule genutzt werden. Dennoch kommt es in den Schuljahren 2019/20 und 2021/22 noch zu einem Fehlbedarf von jeweils vier Räumen für die Oberstufe der Henriette-Breymann-Gesamtschule. Dieser Fehlbedarf soll in den zwei genannten Schuljahren ebenfalls durch die Aufstellung von Containern gedeckt werden. Ab 2022 sollen dann alle Jahrgänge der Oberstufe der Henriette-Breymann-Gesamtschule im Gebäude der Förderschule Lernen unterrichtet werden können. Die Containernutzung für die Gesamtschule kostet für die beiden Schuljahre nach Angaben der Verwaltung rund 260.000 Euro.


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Christiana Steinbrügge sieht finanzielle und pädagogische Vorteile in dem neuen Raumkonzept. Foto:


Landrätin sieht pädagogische Chancen


Der Kreis-Ausschuss für Schule und Sport empfahl in seiner Sitzung am Donnerstagnachmittag einstimmig dieses neue Raumkonzept für die Oberstufen der Gesamtschulen und die Förderschule am Teichgarten und lobte ausdrücklich die neuen Pläne. Der Kreistag soll am kommenden Montag darüber entscheiden. Landrätin Christiana Steinbrügge betonte, dass sie froh sei, die Diskussionen um den Unterricht in den Containern nun beenden zu können. "Ich will nochmal betonen", sagte sie, "uns sind alle Kinder, alle Schüler gleich viel wert." Das neue Raumkonzept sei nun nicht nur finanziell eine gute Lösung, sie sieht in der räumlichen Bündelung der drei Schulen auch pädagogische Chancen für schulübergreifende Projekte.


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