Kreisgeschäftsstelle der LINKEN mit Pflastersteinen und Eiern beworfen

von Jan Borner


Der Rote Pavillon wurde mit Pflastersteinen und rohen Eiern beschmissen. Fotos: Max Förster/ Florian Röpke
Der Rote Pavillon wurde mit Pflastersteinen und rohen Eiern beschmissen. Fotos: Max Förster/ Florian Röpke



Wolfenbüttel. In der Nacht vom 9. auf den 10. November kam es, wie der Kreisverband DIE LINKE auf seiner Homepage mitteilt, zu einem Angriff mit Pflastersteinen und rohen Eiern auf den Roten Pavillon, die Kreisgeschäftsstelle der Partei. Der Vorsitzende des Kreisverbandes Florian Röpke zeigte sich geschockt über die Tat und sieht darin einen Angriff auf alle Demokraten, die für humanitäre Grundwerte einstehen.

„Nachdem der erste Schock verdaut ist, kann ich festhalten: Nur mit Glück sind unsere Fensterscheiben heil geblieben. Die Attentäter trafen nur das Fensterkreuz. Neben zwei schweren Pflastersteinen wurden unsere Scheiben auch mit rohen Eiern beworfen. Auffällig ist, dass die Täter besonders das Plakat zu unserer Veranstaltung 'Von der STASI zu PEGIDA' im Visier hatten", berichtet Florian Röpke auf der Homepage des Kreisverbandes von DIE LINKE. Als er gestern Abend am Roten Pavillon angekommen war, so erklärte er auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung, habe er auf den ersten Blick nur die rohen Eier an den Fensterscheiben gesehen. Das habe er zunächst gar nicht so ernst genommen, sagte der Kreisvorsitzende, erst als er den ersten Pflasterstein gesehen hatte, habe er den Ernst der Situation erkannt und die Polizei informiert. Einer der Steine sei gegen die Eingangstür geworfen worden, der Zweite gegen das Fensterkreuz. Es sei also Glück im Unglück, dass die Fensterscheiben ganz geblieben sind, so Florian Röpke.

Angriff an einem historischen Datum


Da am Nachmittag des 9. November noch jemand von der Partei im Roten Pavillon gewesen sei und die Eier, die Florian Röpke am 10. November um 18 Uhr an den Fensterscheiben gefunden hatte, schon getrocknet gewesen seien, geht er davon aus, dass der Angriff in der Nacht vom 9. auf den 10. November stattgefunden hat. "Wir halten den feigen Angriff angesichts des historischen Datums für keinen Zufall [Anmerkung der Redaktion: Am 9. November fand der 77. Gedenktag der Reichspogromnacht statt]. Es liegt klar auf der Hand: Wer sich gegen rassistische Hetze stellt und ein klares Bekenntnis zu Demokratie und Menschenrechten ablegt, der soll eingeschüchtert werden. Damit galten diese Steine nicht nur dem Büro der LINKEN, sondern sinnbildlich allen Demokraten, die für humanitäre Grundwerte einstehen. Die feige Attacke trifft uns alle. Umso wichtiger wird es, jetzt fest zusammenzustehen und klare Zeichen gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft zu setzen“, so der Kreisverband DIE LINKE auf ihrer Homepage. Dass es ein Angriff mit Pflastersteinen und Eiern war, sei ein schlechtes Zeichen, sagte Florian Röpke. Das sei ein Indiz, dass es sich um eine geplante Tat handelt, schließlich habe man Eier nicht einfach so bei sich, so der Kreisvorsitzende.


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