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Kein Hundeparadies: Fanden Kompromisse kein Gehör?

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Vanessa Lange versteht die Ablehnung zum Hundplatz durch die politischen Gremien nicht. Foto/Video: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Vanessa Lange hatte einen Traum - sie wollte auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Plagge einen Hundetrainings-Platz eröffnen. Doch die Wolfenbütteler Politik lehnte ihren Antrag ab. Vanessa Lange versteht die Welt nicht mehr, hatte sie doch viele Kompromisse vorgeschlagen. Sie glaubt, man lege ihr absichtlich Steine in den Weg.


Vanessa Lange hatte einen Antrag auf Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Plagge gestellt. Dies war eine Voraussetzung dafür, dass sie ihr Vorhaben umsetzen könnte. Denn auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Areal ist ein Bauvorhaben nur dann zulässig, wenn diesem keine öffentlichen Belange entgegenstünden, die ausreichende Erschließung gesichert sei und wenn es einem Betrieb der gartenbaulichen oder der landwirtschaftlichen Erzeugung diene. Von einer Änderung sieht die Politik allerdings ab - der Antrag scheiterte also bereits im Ortsrat Fümmelse und im städtischen Bauausschuss.

Gründe für die Ablehnung sahen die politischen Gremien beispielsweise auch darin, dass durch das Bauvorhaben eine Splittersiedlung entstehen würde. Zudem fehle es an einer Fußwegverbindung und die vorgesehene Halle würde sich nicht in das Landschaftsbild einfügen. Und auch der Lärm, der von einem Hundetrainingsplatz ausgehen würde, könnte zum Problem werden.

Vorschläge nicht erhört?


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Vanessa Lange mit ihren Hunden vor der ehemaligen Gärtnerei Plagge. Foto: Anke Donner



Gründe, die Vanessa Lange nicht nachvollziehen kann. Immer wieder sei sie auf die Argumente eingegangen und habe Kompromisse geliefert. Sie sagt, es gab im Vorfeld sogar positive Signale aus der Politik. Dass sich die Meinungen nun geändert haben, enttäusche sie sehr. In einem Brief an den Bürgermeister und die politischen Gremien erörtere Vanessa Lange noch einmal ihr Vorhaben, stellte Alternativen dar und bat darum, den Antrag noch einmal zu diskutieren. Doch diese fanden laut Vanessa Lange offenbar kein Gehör. Warum, weiß sie nicht. "Es kommt auf jeden Fall das Gefühl hoch, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zu geht", so Vanessa Lange.

Auf Nachfrage erklärt Stadtsprecher Thorsten Raedlein, dass er nur bestätigen könne, dass das Anschreiben eingegangen sei und an die politischen Gremien weitergeleitet wurde. Inwieweit die Politik das Anschreiben bei der Entscheidung berücksichtigt habe, könne er nicht sagen. Lediglich die Grünen und die Gruppe Linke/Piraten im Rat der Stadt sprachen sich am Dienstag für den Hundeplatz aus, das übrige Gremium stimmte dagegen.


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