Horrobarbies und Tsunami-Kleider: Schülerausstellung eröffnet

von Max Förster


Lebensgroße Puppen im Horror-Style. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Eine sehr bunte, lebendige und vielfältige Ausstellung ist ab  dem heutigen Sonntag in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Wolfenbüttel zu sehen. Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums stellen hier ihre Kunstwerke zum Thema "Nach Strich und Faden" aus.

"Nach Strich und Faden", so heißt die Ausstellung des Kunst-Leistungskurses vom Theodor-Heuss-Gymnasium Wolfenbüttel, die am heutigen Sonntag um 11.30 Uhr im Kunstverein Wolfenbüttel eröffnet wurde. Die Themen der ersten beiden Unterrichtssemester „Mensch und Stadt“ sowie „Mode – Kleidung zwischen Avantgarde und Alltagstauglichkeit“ bestimmen diese Werkschau. Der Fokus lag dabei auf dem persönlichen Zugang der Schüler und Schülerinnen zu den Phänomenen Mode und Stadt. So vielfältig wie jeder einzelne Schüler ist auch das Ergebnis der einjährigen Arbeit. Es wurde gezeichnet, geklebt, getackert, gemalt und fotografiert. Neben ausgewählten Acrylgemälden, Skizzen und Fotografien zeigt die Ausstellung Kleidungsentwürfe in unterschiedlichen Stilen zu verschiedenen abstrakten Begriffen und Filmtiteln – präsentiert an Barbie- wie auch an lebensgroßen Modepuppen.

"Schau nicht nach unten"


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Pauline Adam präsentiert ihre Barby zum Thema "Schau nicht nach unten". Foto: Max Förster



Die Schüler bekamen bestimmte Themen vorgegeben, wie etwa die Umsetzung eines Horrofilm-Titels "Schau nicht nach unten". Diesem Filmtitel hat sich die 16-jährige Pauline Adam gewidmet. Zunächst stellte sie sich die Frage, wie man ein Blick nach unten vermeiden könnte. Da kam sie auf die Idee,  der Barby-Puppe eine Art Halskrause umzulegen. Dann fehlte ihr noch der Grund, weshalb ein Blick nach unten Gefahren bürgen könnte. Hier entschied sie sich für gefährliche Kreaturen. Blutverschmierte Schlangen umkreisen die Hüfte der Barby. Gut, dass die Puppe die Schlangen nicht sehen kann...

Künstlerisches Chaos


Geplant, gestaltet und schließlich umgesetzt, wurde die Ausstellung von den 24 jungen Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit den beiden Lehrkräften Ramona Kamp und Margrit Lang. Sie setzen damit eine noch junge, 2012 begonnene Reihe von Schülerausstellungen im Kunstverein Wolfenbüttel fort. Dass die Umsetzung nicht immer einfach und "nach Strich und Faden lief" verdeutlichten Isabell Klein und Lucas Lühr bei ihrer Eröffnungsrede. So habe es einige Tiefpunkte gegeben, da hätte man am liebsten das Handtuch geworfen, erklärte Klein, "denn nach Strichen und Faden zu arbeiten, heißt etwas gut, gründlich, nach allen Regeln der Kunst und vollständig zu tun". Da machte das Chaos den roten Faden so ab und an zunichte. Die Verarbeitung bereitete hier und da Probleme, Skizzen wurden verworfen und zum Teil fehlten die Ideen, so Klein. Aber es gab auch genügend Höhepunkte und "am Ende können wir auf das Ergebnis stolz sein", so Lühr.

Die Produkte der künstlerischen Schüler können vom 12. bis 19. Juni Montag bis Freitag von 16 bis 18 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 13 Uhr bestaunt werden.


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