HAB: Öffentlicher Abendvortrag zum Lutherbild


Johannes Cochlaeus, Sieben Köpffe Martini Luthers, Leipzig 1529. Foto: HAB
Johannes Cochlaeus, Sieben Köpffe Martini Luthers, Leipzig 1529. Foto: HAB | Foto: HAB

Wolfenbüttel. Harald Bollbuck hält am 5. April um 19 Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta einen öffentlichen Vortrag im Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung „Luthermania – Ansichten einer Kultfigur“ über verschiedene Lutherbilder und ihre Entwicklung.


Die Erinnerung an Martin Luther ist seit Beginn seiner welthistorischen Wirkung gespalten. Nicht nur unter den konfessionellen Gegnern, auch innerhalb des protestantischen Lagers bildeten sich unterschiedliche Vorstellungen über den Reformator aus. Sie reichten von begeisterter Aufnahme und heiligengleicher Verehrung über nüchterne Bestandsaufnahme bis zu rational begründeter Ablehnung oder gar Verteufelung. Der Vortrag zeigt die unterschiedlichen Lutherbilder in ihrer Entwicklung.

Dr. Harald Bollbuck ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Forschungs- und Editionsprojekt „Kritische Gesamtausgabe der Schriften und Briefe Andreas Bodensteins von Karlstadt“. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Projekt ist eine Kooperation mit der Georg-August-Universität Göttingen und der Herzog August Bibliothek.

Es gibt viele Lutherbilder, die zum Teil bis heute wirksam geblieben sind: Prophet, Ketzer, Aufklärer, Antisemit, Kirchenvater, Kirchenspalter, Nationalheld, Fürstenknecht – um nur einige zu nennen. Zum Auftakt des Reformationsjubiläums 2017 zeigt die Ausstellung „Luthermania“, welche Herkunft und Geschichte diese Lutherbilder haben, dass sie geformt sind von der sozialen und politischen Lage, von kulturellen Entwicklungen und Krisen der jeweiligen Zeit. Die rund 70 Exponate – illustrierte Bücher, Flugblätter, Handschriften und Objekte – stammen zum größten Teil aus den reichen Beständen der Herzog August Bibliothek, die auch über die weltweit größte Sammlung an Lutherdrucken verfügt. Die Schau wird begleitet von einer umfassenden virtuellen Ausstellung: www.luthermania.de.

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