Große Schule: Geld für Sanierung nach Hochwasserschäden

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Die Mitglieder des städtischen Schulausschusses machten sich vor Ort ein Bild von den Hochwasserschäden. Fotos: Alexander Dontscheff
Die Mitglieder des städtischen Schulausschusses machten sich vor Ort ein Bild von den Hochwasserschäden. Fotos: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Wolfenbüttel. Der Anbau der Großen Schule hat während des Hochwassers Ende Juli schweren Schaden genommen. Davon konnte sich der Schulausschuss der Stadt in seiner Sitzung am heutigen Dienstag vor Ort ein Bild machen. Ein Antrag auf schnelle finanzielle Hilfe wurde im Anschluss einstimmig angenommen.


Schulleiter Hartmut Frenk erläuterte in einem Rundgang die Baustruktur der Großen Schule. Während das vor 150 Jahren gebaute Hauptgebäude noch so konzipiertsei, dass die erste Etage etwas höher liege, gelte das für den Ende der 1970er Jahre entstandenen Anbau nicht mehr. Offenbar habe man da nicht mehr an Hochwasser gedacht, so Frenk.

Die Folgen sind nun deutlich sichtbar. Während im Hauptgebäude nur der Keller vollgelaufen ist und die Schäden überschaubar waren, hat es den Anbau voll erwischt. In dem hauptsächlich für Naturwissenschaften genutzten Trakt waren sechs Fachunterrichtsräume und vier Vorbereitungsräume für die Fächer Chemie und Physik (Nettogeschossfläche zirka 1.070 Quadratmeter) derart stark vom Hochwasser betroffen, dass dieser Gebäudebereich nunmehr vollständig unbrauchbar ist. Der Bereich wurde oder wird entkernt und die Schulräume gänzlich saniert und neu eingerichtet. Dabei war ein sofortiger Beginn der Demontagearbeiten unerlässlich, um weiteren Schaden - etwa durch Schimmelbildung - von der Gebäudesubstanz abzuwenden oder zu minimieren.

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Selbst die Decken müssen komplett neu hergerichtet werden. Foto: Dontscheff



Wie Stadtbaurat Ivica Lukanic betonte, wäre eine Sanierung und Modernisierung der Räume sowieso fällig gewesen. Nun wirddie Sache allerdings teurer und es bestehe Zeitdruck. Man hoffe auf Geld aus dem Hochwasserfond des Landes, der ausdrücklich auch die Förderung kommunaler Infrastruktur vorsehe. Doch was hier möglich ist, kann man noch nicht absehen.

Der Rat soll nun in seiner Sitzung im September dem Beschluss folgen, den der Schulausschuss heute angenommen hat.Demzufolge wird einer überplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 200.000 Euro für die Sanierung der Großen Schule zugestimmt. Die Deckung sollüber investive Minderausgaben für die Einrichtung von Dynamischen Fahrgastinformationsanlagen erfolgen. Außerdem werde eine überplanmäßige Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 1.000.000 Eurobeschlossen. Die Deckung sollüber in diesem Jahr nicht in Anspruch genommene Verpflichtungsermächtigungen für die Sanierung der Drei-Linden-Brücke in Höhe von 500.000 Euround für die Erschließung des Neubaugebietes am Södeweg in Höhe von 500.000 Euro erfolgen.

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Nach Unterricht sehen die ehemaligen Klassenräume derzeit nicht aus. Foto: Dontscheff



Wie teuer die Sanierung des Anbaus insgesamt wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Eine entsprechende Darstellung soll pünktlich zur Haushaltsberatung für das kommende Jahr vorliegen, so Lukanic. Wichtig sei auch, dass man sich Gedanken über den künftigen Hochwasserschutz mache. Dies betreffe aber nicht nur die Schule, sondern den gesamten Bereich des Rosenwalls.

Für den Zeitraum der Sanierung sollen übergangsweise zwei Container für den Unterricht aufgestellt werden. Zum Schuljahrsbeginn 2018/19 will man mit der Maßnahme fertig sein.

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Schulleiter Hartmut Frenk (li.) zeigte dem Schulausschuss, wie nah die Oker der Schule ist. Foto: Dontscheff


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