Grenzerfahrung: Ausstellung dokumentiert Weg zur Einheit

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. In diesem Jahr jährt sich die Wiedervereinigung Deutschlands zum 25. Mal. Am Dienstag, 19. Mai, wird dazu im Museum im Schloss Wolfenbüttel die Ausstellung "Der Weg zur Deutschen Einheit" eröffnet. Diese wird dann bis zum 4. Oktober zu den regulären Öffnungszeiten des Museums zu sehen sein.

"Die Ausstellung im Museum Schloss Wolfenbüttel wird aus zwei Teilen gebildet", so Museumsleiterin Dr. Sandra Donner. Teil eins geht auf eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Auswärtigen Amtes zurück. Deren Texte sowie über 150 Fotos und Faksimiles beschreiben, wie die Friedliche Revolution in der DDR die Frage der deutschen Einheit unverhofft auf die Tagesordnung der deutschen und internationalen Politik setzte.

Die Schau widmet sich dabei gleichermaßen der innerdeutschen Entwicklung wie den diplomatischen Verhandlungen, die am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung ermöglichten. Dank einer Kooperation mit dem Projekt Gedächtnis der Nation sind in der Ausstellung 18 Videopodcasts mittels QR-Codes per Smartphone abrufbar, in denen Zeitzeugen auf die ereignisreiche Entwicklung im Jahr 1990 zurückblicken.




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Gewusst? Die heutige Volksbank Börßum/Hornburg hatte sogar einmal eine Auslandsfiliale. In der Ausstellung wird auch diese Geschichte erzählt. Foto:



Ergänzend zeichnet das Museum Schloss Wolfenbüttel unter der Federführung von Kreisheimatpfleger und Historiker Markus Gröchtemeier den Weg zur deutschen Einheit in Wolfenbüttel und Umgebung nach. Wie erlebten die Menschen in dieser Region direkt an der deutsch-deutschen Grenze die Jahre 1989 und 1990? Anhand von ausgewählten Objekten, Filmmaterial, Interviews und Berichten von Zeitzeugen wird auf diese bewegenden und prägenden Monate zwischen Mauerfall und deutscher Einheit zurückgeblickt. Kollektive Erfahrungen deutscher Geschichte werden genauso präsentiert wie ganz persönliche Momente individuellen Erlebens.


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Unter anderem wurde mit Bernd von der Heide ein Interview geführt. Foto:



Vor der Kamera schildern Bernd von der Heide, Dr. Georg Ruppelt, Winfried Pink, Thomas Pink, Manfred Flotho, Rainer Sliepen, Dr. Sibylle Heise, Professor Dr. Christoph Helm, Josef Schmidt oder Hiltrud Bayer ihre Erlebnisse. Diese jeweils rund sechs Minuten langen Interviews können vor Ort auf einem Monitor betrachtet werden. Ebenso auf einem Monitor gezeigt wird ein Amateurfilm von der Grenzöffnung in Mattierzoll. Ausgestellt wird auch eine Kopie eines Stücks Berliner Mauer als Leihgabe eines Museums aus Rinteln. Zu sehen ist zudem die Partnerschaftsurkunde mit Blankenburg.




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