Gastronomie im Schützenhaus: Insolvenz und Neustart

von Thorsten Raedlein


| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Seit 1. Mai läuft für die Betreibergesellschaft des Herzog Heinrichs im Schützenhaus, der TGB Gaststättenbetriebs GmbH, das Insolvenzverfahren. Gehen nun dort schon wieder die Lichter aus, nachdem die vorherigen Betreiber damals Hals über Kopf das Objekt verlassen haben und die Schützengesellschaft Wolfenbüttel monatelang einen neuen Pächter suchen musste (WolfenbüttelHeute.de berichtete)?

Wahrscheinlich nicht, denn es soll ohne Unterbrechung weitergehen. In einer außerordentlichen Vorstandssitzung am Montag Abend sprachen sich die Schützen dafür aus, mit einem der bisherigen Geschäftsführer der TGB, Thomas Binek, einen neuen Pachtvertrag zu schließen. Dass das Konzept des Herzog Heinrichs nicht funktioniert habe, sei am Ende nicht seine Schuld gewesen. Binek habe versucht in den vergangenen Wochen noch das Ruder herumzureißen, habe allerdings festgestellt, dass die Altlasten einfach zu drückend waren. War der  gestellte Insolvenzantrag  die Notbremse?

Dass in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden, gibt Binek unumwunden zu. Allerdings sei er nicht für den kaufmännischen Bereich zuständig gewesen. Als er plötzlich alleine da stand, habe er erst den hinterlassenen Scherbenhaufen überblicken können. Nun gehe sein Blick aber nach vorn. Mit einem veränderten Konzept – zurück zur soliden bayerisch-deutschen Küche – möchte er die Wende schaffen. Auch die Kegelbahn soll wiederbelebt werden.

Die SG Wolfenbüttel vertraut ihm und freut sich, dass sie ihr Herrenessen auch in diesem Jahr wieder im Schützenhaus durchführen kann. "Wir hatten schon an einem Plan B gearbeitet", so Vorsitzender Achim Werner. Er hofft nun, dass in die Sache endlich Ruhe, in das Schützenhaus endlich Leben kommt.


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