Führung durch die Ausstellung "Ein Denkmal für Wilhelm Busch"


Am 4. Januar wird eine Führung durch die Ausstellung von Markus Lüpertz im Schloss-Museum angeboten. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel Das Schloss Museum Wolfenbüttel lädt am Mittwoch den 4. Januar 2017, 19 Uhr, zu einer Abendführung durch die Ausstellung „Markus Lüpertz - Ein Denkmal für Wilhelm Busch“ ein.


Die Ausstellung steht im Zusammenhang mit dem vom Künstler Markus Lüpertz geschaffenen Denkmal. Anhand von zeichnerischen Studien und plastischen Entwürfen kann der Besucher den künstlerischen Entstehungsprozess der Skulptur nachvollziehen. Weiterhin werden Blätter aus einigen graphischen Werkzyklen des Künstlers präsentiert - wie das „Arkadische Manifest“, „Arkadien“ und „Mykenisches Lächeln“. Die Anmeldung kann unter der Telefonnummer 05331 9246-0 erfolgen.

Zur Ausstellung:


Markus Lüpertz zählt ohne Zweifel zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Deutschlands. Seine Werke sind in zahlreichen großen Sammlungen im In- und Ausland vertreten und tragen viel zur internationalen Bekanntheit deutscher Kunst bei. Der Maler, Grafiker und Bildhauer Markus Lüpertz schöpft die Motive seines vielfältigen Werks aus der Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und der Tradition der Moderne. Kunst und gesellschaftliche Verantwortung gehören für ihn zusammen. Eine seiner bekanntesten Plastiken, „Die Philosophin“ von 1995, steht an prominenter Stelle im Bundeskanzleramt quasi als tägliche Mahnung, dem Nachdenken über Tun und Verantwortung Raum und Zeit zu geben. Monumental, archaisch, herausfordernd - viele von Lüpertz‘ Werken stehen auf öffentlichen Plätzen, und nicht selten sorgen sie für heftige Debatten, da sie mit dem traditionellen Schönheitsideal brechen und als bloße Dekoration nicht taugen.

Seit dem 28. Oktober steht nun auch in Wolfenbüttel vor dem Schloss eine Skulptur von Markus Lüpertz – ein Denkmal für Wilhelm Busch. Auf Initiative und mit Unterstützung der Curt Mast Jägermeister Stiftung und der Unternehmerfamilie Mast ist es gelungen, das Projekt „Lüpertz trifft Busch“ zu realisieren. Die Bronzeskulptur, die als Dauerleihgabe der Curt Mast Jägermeister Stiftung der Stadt Wolfenbüttel zur Verfügung gestellt wurde, ist nicht nur eine stetige Erinnerung an Wilhelm Busch, sondern auch ein bedeutender Beitrag zum Thema Kunst im öffentlichen Raum in Wolfenbüttel.

Ausstellung verlängert


Am 28. Oktober 2016 wurde auf dem Wolfenbütteler Schlossplatz das Denkmal für Wilhelm Busch „Malergenius“ von Markus Lüpertz enthüllt. Die Wolfenbütteler Bronzeskulptur stellt ganz offensichtlich nicht Wilhelm Busch dar. Die Figur ist die Verkörperung des Malergenius‘, der Schicksalsbestimmung, die sich für Wilhelm Busch nie erfüllen sollte. Der „Malergenius“ von Markus Lüpertz steht für Buschs innere Zerrissenheit, die Unzufriedenheit über das Schicksal und sein Scheitern an den eigenen Ansprüchen als Maler.

Mit dieser Arbeit definiert Markus Lüpertz den Denkmal-Gedanken für unsere Zeit neu. Nicht Bewunderung und Vergangenheitserinnerung stehen im Mittelpunkt, sondern intellektuelle Teilnahme. Dem Betrachter soll statt mit oberflächlichem Wohlgefallen mit wertvollen Einsichten beschenkt werden. Bis zum 15. Januar präsentiert das Schloss Museum Wolfenbüttel die Ausstellung „Ein Denkmal für Wilhelm Busch“ mit Werken von Markus Lüpertz, die den künstlerischen Prozess bis zur Entstehung der Skulptur präsentiert. Weiterhin werden Auszüge anderer Werkzyklen präsentiert wie das „Arkadische Manifest“, „Arkadien“ oder „Mykenisches Lächeln“.


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