Förderung von Wildbienen: Friedhöfe als ökologische Nische

von Nick Wenkel


Neben der Förderung der Wildbienen sollen auch die jeweiligen Friedhöfe aufgewertet werden. Foto: Nick Wenkel
Neben der Förderung der Wildbienen sollen auch die jeweiligen Friedhöfe aufgewertet werden. Foto: Nick Wenkel | Foto: Nick Wenkel

Braunschweig. Im Zuge des Projektes „Ökologische Nische Friedhof – Artenschutz durch naturnahe Pflege am Beispiel Wildbienen“ sollen auf vier großen kommunalen Friedhöfen in Niedersachsen, Braunschweig-Stadtfriedhof, Göttingen, Hannover und Lüneburg, bis 2020 verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Wildbienen konzipiert und umgesetzt werden.


„Friedhöfe sind nicht nur Orte der Erinnerung und des Gedenkens, sondern auch innerstädtisch bedeutsame und stadtökologisch wertvolle Grünräume", heißt es in der Vorlage der Verwaltung, die im Grünflächenausschuss beraten wurde. Aufgrund des stadtökologischen Wertes von Friedhöfen im urbanen Umfeld habe der BUND Landesverband Niedersachsen e.V. das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte Projekt „Ökologische Nische Friedhof – Artenschutz durch naturnahe Pflege am Beispiel Wildbienen“ ins Leben gerufen. Mit dem Projekt möchte der BUND Niedersachsen daher die Artenvielfalt in den Städten fördern, unter anderem also auch in Braunschweig.

Projekt ist eine „gute Ergänzung"


Der Fachbereich Stadtgrün und Sport wurde laut Vorlage um eine Projektbeteiligung gebeten. Dieser Bitte habe die Fachverwaltung unter anderem deshalb entsprochen, weil durch das mit Mitteln der EU und des Landes Niedersachsen geförderte städtische Biodiversitätsprojekt „sehr gute inhaltliche Anknüpfungspunkte" gesehen werden und das Projekt des BUND eine gute Ergänzung zu den Aktivitäten der Stadtverwaltung, die Artenvielfalt in Braunschweig zu erhalten und zu erhöhen, darstelle. Das Konzept umfasse neben der Bestandserfassung von Wildbienen sowohl die Planung als auch die beispielhafte Umsetzung einer ökologische Aufwertung der Friedhofsflächen in enger Abstimmung mit der jeweiligen Friedhofsverwaltung. Der Stadt Braunschweig würden im Rahmen der Projektbeteiligung auch keine nennenswerten Kosten entstehen. Die Pflege von beispielhaft angelegten Biotopen und Habitatstrukturen soll nämlich überwiegend durch Ehrenamtliche erfolgen.

Broschüre nach Projektende


Durch öffent­lichkeits­wirksame Maßnahmen, unter anderem Schulungen, Seminare und Veranstaltungen, sollen die Besucher und Beteiligten für das Thema „Wildbienen und biologische Vielfalt“ sensibilisiert werden. Nach Projekt­ende wird eine umfangreiche Broschüre zur Verfügung stehen, die interessierten Friedhofsverwaltungen Fachinformationen zur Umsetzung von entsprechenden Artenschutz­maßnahmen zur Verfügung stellt.Während der Vegetationsperiode 2018 wird der BUND zusammen mit der örtlichen BUND-Gruppe vor Ort die Wildbienen auf den Friedhöfen erfassen und Exkursionen zum Entdecken der Artenvielfalt anbieten. Zwischen dem 14. und dem 20. April soll zudem eine Auftaktveranstaltung auf dem Stadtfriedhof in Braunschweig stattfinden.


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