Förderung für Baudenkmale: Historische Häuser erhalten


Durch das Förderprogramm konnte Familie Evers alle 17 Fenster an ihrem Haus denkmalgerecht erneuern. Die neuen Fenster sind rotgerahmt und die alten in weiß (Hausmitte). Foto: Landkreis Wolfenbüttel
Durch das Förderprogramm konnte Familie Evers alle 17 Fenster an ihrem Haus denkmalgerecht erneuern. Die neuen Fenster sind rotgerahmt und die alten in weiß (Hausmitte). Foto: Landkreis Wolfenbüttel | Foto: Landkreis Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Die Stadt und der Landkreis Wolfenbüttel unterstützen mit jeweils einem eigenen Programm aus Mitteln der Stiftung Zukunftsfonds Asse die denkmalgerechte Sanierung von Gebäuden in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel.


Die Baudenkmale im Kreisgebiet werden jeweils von den beiden Unteren Denkmalschutzbehörden der Stadt- und Landkreisverwaltung in eigener Zuständigkeit betreut. Über 1.400 Baudenkmale sind es allein in der Zuständigkeit des Landkreises. Bei vielen der zum Teil jahrhundertealten Häuser sind ständig Instandhaltungen notwendig.

Pro Objekt können 30 Prozent der anfallenden Kosten gefördert werden. Die Fördersumme beträgt mindestens 500 Euro, höchstens 5.000 Euro. Das Förderprogramm für Baudenkmale startete in 2017 und läuft 2019 aus. Für alle Maßnahmen steht während des auf drei Jahre angelegten Programms eine Gesamtsumme von 300.000 Euro zur Verfügung. Eine Voraussetzung für die Förderung ist eine Genehmigung der Baumaßnahme nach Denkmalschutzgesetz.

„Es ist wichtig, geplante Maßnahmen im Vorfeld mit mir abzusprechen, damit wir die Fördervoraussetzungen prüfen können“, sagte Kai Seehafer von der Denkmalpflege im Landkreis. „Mit diesem Programm fördern wir Denkmaleigentümerinnen und Denkmaleigentümer, die keine anderen Förderungen erhalten, z.B. also nach den strengeren Förderkriterien des Landes leer ausgehen“, erklärte Seehafer. So werden die Vorgaben für die Förderung einer denkmalgerechten Sanierung weniger strikt ausgelegt. Es können etwa verbrauchte historische Bauteile durch gleichwertige neue ausgetauscht werden. Allerdings sind die Mittel mit 5000 Euro pro Maßnahme nach oben begrenzt, um mehr Objekte fördern zu können. „Unser Ziel ist es, das historische Erscheinungsbild in den Gemeinden des Landkreises zu erhalten“, so Seehafer.

Davon profitierte auch Familie Evers aus Klein Flöthe. Im letzten Jahr ersetzten sie 17 Fenster an dem kürzlich erworbenen Baudenkmal, einer ehemaligen großen gründerzeitlichen Hofanlage: „Unser Ziel, dem Haus die zur historischen Fassade passenden Fenster zurückzugeben, hätten wir ohne das Förderprogramm nicht in dieser Menge realisieren können“, so Eva-Maria Evers.

Gefördert werden unter anderem Malerarbeiten, Tischer- und Zimmerarbeiten an Fenstern, Türen, Toren und Fachwerkteilen, Dacheindeckungen, aber auch der Erhalt und die Instandsetzung historischer Wege und Platzbefestigungen.


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