Flüchtlingsunterkunft: Wiederbelebung des alten Jugendgästehauses

von Jan Borner


Das ehemalige Jugendgästehaus soll bis 2017 zu einer Unterkunft für Menschen auf der Flucht werden. Foto: Archiv
Das ehemalige Jugendgästehaus soll bis 2017 zu einer Unterkunft für Menschen auf der Flucht werden. Foto: Archiv | Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Nachdem das Jugendgästehaus im Mai 2009 in seine neuen Räumlichkeiten umgezogen ist, steht das alte Gebäude leer. Einen neuen Nutzen fand das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in den letzten Jahren nicht. Grund dafür sollen vor allem die hohen Sanierungskosten gewesen sein (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Jetzt aber soll das ehemalige Jugendgästehaus wiederbelebt werden. Die Stadt Wolfenbüttel möchte aus dem Gebäude eine Flüchtlingsunterkunft machen.

Die Wohnungsnot für die Unterbringung von Flüchtlingen ist akut. Eine dezentrale Unterbringung der Menschen, wie sie bisher von der Stadt Wolfenbüttel bevorzugt wurde, ist nach Angaben von Stadtrat Thorsten Drahn mittlerweile nicht mehr möglich (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Die Stadt arbeitet deshalb zurzeit an der Fertigstellung von Gemeinschaftsunterkünften. Neben der „Gemeinschaftsunterkunft Okeraue“ an der Langen Straße, die voraussichtlich ab November Platz für rund 220 Menschen bieten soll, ist auch die Wiederbelebung des ehemaligen Jugendgästehauses als Flüchtlingsunterkunft geplant.

Platz für 60 bis 90 Personen


Wie Olaf Danell, Pressesprecher der Stadt Wolfenbüttel auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung mitteilte, seien die Fristen der für die Herrichtung des Gebäudes erforderlichen Ausschreibungen bereits vor einigen Tagen ausgelaufen. Aufgrund der sehr aufwendigen Sanierungs- und Herrichtungsarbeiten wird die Fertigstellung des ehemaligen Jugendgästehauses als Gemeinschaftsunterkunft allerdings noch voraussichtlich bis in die erste Hälfte des Jahres 2017 dauern. Zwischen 60 und 90 Personen sollen dann in dem Gebäude unterkommen können. Für die Sanierungsarbeiten rechnet die Stadt Wolfenbüttel mit Kosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro.

Herrichtung der ehemaligen Obdachlosenunterkunft


Weitaus zeitnaher soll hingegen eine weitere Gemeinschaftsunterkunft in Wolfenbüttel Platz für Menschen auf der Flucht liefern. Die Herrichtung des Obergeschosses der ehemaligen Obdachlosenunterkunft in der Salzdahlumer Straße soll nämlich schon bald abgeschlossen sein. Noch in diesem Monat sollen dort rund 30 Menschen unterkommen können.


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