Flüchtlinge angekommen - allerdings weniger als erwartet

von Jan Borner


Landrätin Christiana Steinbrügge begrüßte die 34 Neuankömmlinge im Sitzungssaal des Kreistages.
Landrätin Christiana Steinbrügge begrüßte die 34 Neuankömmlinge im Sitzungssaal des Kreistages. | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Im Zuge einer kurzfristigen Umverteilung von den Niedersächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen in die Kommunen, sollte der Landkreis Wolfenbüttel heute 49 Flüchtlinge aus der Landesaufahmebehörde in Braunschweig aufnehmen. Angekommen sind zunächst allerdings nur 34 Menschen. Landrätin Christiana Steinbrügge begrüßte die Neuankömmlinge, bevor sie in ihre Unterkünfte in der Stadt Wolfenbüttel, der Samtgemeinde Elm-Asse und der Samtgemeinde Sickte gebracht wurden.

Für den Landkreis bedeutete die kurzfristige Aufnahme der geplanten 49 Menschen durchaus eine Herausforderung. Meist kämen die Hilfe-Suchenden Menschen nämlich nicht in so großen Gruppen an, wie dieses Mal, so die Pressesprecherin des Landkreises Kornelia Vogt. Aber vor allem die kurze Zeitspanne, die dem Landkreis für die Vermittlung der Unterkünfte blieb, sei keine leichte Aufgabe gewesen. Letztlich konnte allerdings für alle eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen und vereinzelt auch in Zweibettzimmern organisiert werden. In der Stadt Wolfenbüttel konnte für 26 Menschen eine Unterkunft gefunden werden, in der Samtgemeinde Elm-Asse für 17 und in der Samtgemeinde Sickte für sechs. Mit einem Bus wurden die Flüchtlinge heute von Braunschweig nach Wolfenbüttel gebracht. An Bord waren allerdings nicht, wie erwartet 49, sondern lediglich 34 Menschen. Wieso, das konnte sich auch Landrätin Christiana Steinbrügge noch nicht erklären. Zumindest sieben Personen seien, so Kornelia Vogt, vermutlich schon im Vorhinein bei Verwandten in Wolfenbüttel untergekommen. Wieso aber die restlichen acht erwarteten Personen nicht ankamen, ist bislang nicht bekannt.

Herzlich Willkommen


"Ich heiße sie im Namen des Landkreises Wolfenbüttel herzlich Willkommen", so begrüßte Christiana Steinbrügge die 34 Menschen, unter denen auch viele Familien mit kleinen Kindern waren, im Sitzungssaal des Kreistages."Der Weg aus Braunschweig war kurz, aber sie haben einen viel längeren und schlimmeren Weg hinter sich", fügte die Landrätin hinzu. "Jetzt sind Sie angekommen und wir freuen uns, dass Sie da sind, wir möchten Ihnen helfen, so gut es geht hier bei uns anzukommen. Viele Eindrücke kommen jetzt auf Sie zu, eine neue Kultur. Vieles hier wird anders sein, als Sie es von zuhause kennen. Das ist eine große Umstellung und ein großes Wagnis für Sie. Aber es gibt auch viele Menschen, die auf Sie zukommen werden und Ihnen helfen werden [...]. Sie sind herzlich eingeladen mitzumachen und am Leben unserer Gesellschaft teilzunehmen", ermutigte sie die Neuankömmlinge aus Syrien, Albanien, Serbien, Algerien und dem Sudan mit der Hilfe von Dolmetschern.

Mit Kleinbussen in die neuen Unterkünfte


Für die Flüchtlinge ging es nach der Begrüßung durch die Landrätin zunächst in die Ausländerbehörde und von dort aus mit Kleinbussen schließlich in ihre Unterkünfte. Damit eine mehrköpfige Familie nicht getrennt werden musste, wurde hierbei sogar spontan noch umgeplant. Ersten Plänen zufolge wären die Familienmitglieder nämlich in verschiedenen Gemeinden untergekommen, was nach Bitten der Familie allerdings schnell und einfach vermieden werden konnte.


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