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Filmkritik – Warcraft: The Beginning

Symbolfoto: Archiv
Symbolfoto: Archiv | Foto: Werner Heise



Cinestar. Mächtige Zauberer, zickige Zwerge und ein bedrohlicher Krieg zwischen Menschen und Orks – das alles klingt äußerst vertraut, wenn man sich von Frodo, Bilbo und Co. schon einmal nach Mittelerde hat entführen lassen. Dieses Mal geht es allerdings nicht etwa um einen weiteren Teil des "Herr der Ringe"-Epos', sondern um die Verfilmung eines der wohl berühmtesten Computer-Spiele der Welt: "Warcraft".

"Warcraft: The Beginning" gibt der bereits so vertraut gewordenen Fantasie-Welt aus Orks und Zauberern eine völlig neue Optik, spürbar beeinflusst von einer Gaming-Ästhetik, die schnell überzeugt. Menschen und Orks unterscheiden sich dabei optisch zwar deutlich, haben sich seit dem Herrn der Ringe aber charakterlich spürbar angenähert. Die grünen Riesen erinnern ein wenig an Hulk, nur mit Wildschwein-Hauer und rebellischer Frisur. Aber auch wenn Krieg für sie ein Normalzustand zu sein scheint, zeigt vor allem Häuptling Durotan, dass Orks ähnliche Werte und Motive haben wie die Menschen: Sie schützen ihre Familie, wollen das Beste für ihr Volk und haben im Zweikampf ein geradezu heldenhaftes Ehrgefühl.

Sind Orks die neuen Menschen?


Unter der Führung ihres zaubernden Herrschers Gul'dan haben die Orks allerdings die Umwelt ihrer eigenen Heimat weitestgehend zerstört. Um sich selbst einen neuen Lebensraum zu schaffen, fallen sie deshalb in die Welt der Menschen ein und wenn man bedankt, dass die Menschen in ihrer vorbildlich erhaltenen Welt seit schon sehr langer Zeit in Frieden leben, dann erscheinen die Orks in Warcraft weitaus menschlicher als die Menschen selbst. Der Einfall der Orks führt jedenfalls schnell zum Krieg. Während die meisten (friedlichen) Menschen im Nu von den grünen Ungeheuern überrannt werden, bildet sich um den Menschenkönig herum allerdings eine kleine Kämpfer-Elite, die den Orks die menschliche Stirn bietet. Mit dabei: Ein junger Zauberlehrling, der seine Kräfte schnell zu nutzen lernt und eine bedeutende Rolle übernimmt. Aber auch innerhalb der Orks bildet sich ein Widerstand, der sich langsam, aber entschieden gegen den übermächtigen Herrscher Gul'dan stellt.

Langsamer ist manchmal mehr


Die Geschichte, die "Warcraft" erzählt, ist durchaus sympathisch und wickelt den Zuschauer schnell ein in die fantastische Zauberwelt. Nur wird sie leider auch etwas zu schnell erzählt. Besonders durch den Erfolg von anspruchsvollen Serien, hat sich so mancher Zuschauer daran gewöhnt, dass Geschichten detaillierter aufgebaut und der Spannungsbogen deutlich mehr gespannt wird. "Warcraft: The Beginning" hetzt den Zuschauer hingegen fast schon durch den Krieg zwischen Ork und Mensch und lässt dabei auch viel Potential auf der Strecke. Langsamer ist eben manchmal mehr.

"Warcraft: The Beginning" läuft im Cinestar Wolfenbüttel.


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