FDP will Gefahr durch Zeckenbisse vermindern


Zum Entfernen einer Zecke eignet sich eine Zeckenkarte, wie Björn Försterling sie hier zeigt, besser als diverse Hausmittel. Foto: Julia Treblin
Zum Entfernen einer Zecke eignet sich eine Zeckenkarte, wie Björn Försterling sie hier zeigt, besser als diverse Hausmittel. Foto: Julia Treblin

Hannover/Wolfenbüttel. Wer in kurzen Hosen durchs hohe Gras läuft, sucht natürlich hinterher gründlich alles nach Zecken ab – oder nicht? Zum Beginn der Zeckensaison hat die FDP-Fraktion im Landtag einen Antrag eingebracht, der sich um eine unterschätzte Gefahr dreht: die durch die Tiere übertragbaren Krankheiten Borreliose und Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME).


„Seit Jahren steigt auch im Kreis Wolfenbüttel der Anteil der Zecken, die diese Krankheiten übertragen“, sagt der FDP-Abgeordnete Björn Försterling. „Die Folgen von Borreliose kenne ich aus meiner eigenen Familie – wenn das Nervensystem angegriffen wurde, ist danach nichts mehr, wie es vorher war.“ Der beste Schutz sei es, sich erst gar nicht beißen zu lassen. Es sei daher nötig, die Bevölkerung aufzuklären, wie man sich vor Zeckenbissen schützen kann und was zu tun ist, wenn der kleine Blutsauger sich bereits in die Haut gebohrt hat. „Hausmittel wie Klebstoff, unter dem man die Zecke erstickt, sind beispielsweise noch immer beliebt, erhöhen aber das Risiko einer Infektion.“ Eine Zeckenkarte etwa sei ein besseres Mittel, um das Tier zu entfernen.

Besonders Borreliose ist in unserer Region ein Problem – FSME tritt vor allem in Süddeutschland auf und ist durch eine Impfung vermeidbar. Die FDP schlägt in ihrem Antrag vor, eine Meldepflicht für Borreliosefälle einzuführen. „So kann man Risikogebiete realistisch einschätzen“, hoffen Försterling und Sylvia Bruns, die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion ist. Außerdem solle die Forschung auf diesem Gebiet stärker vorangetrieben werden.
„Durch richtiges Verhalten kann man das Infektionsrisiko deutlich vermindern“, sagt Försterling. „Wir müssen nur dafür sorgen, dass jeder weiß, wie er in so einem Fall handeln muss.“


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