Evangelisches Landesjugendtreffen in Neuerkerode


Jugendliche mit dem Landesbischof (links) bei einer Fotoaktion des ELT. Fotos: Privat
Jugendliche mit dem Landesbischof (links) bei einer Fotoaktion des ELT. Fotos: Privat | Foto: Privat

Wolfenbüttel. Ein Wochenende für Jugendliche mit Festivalcharakter hatte die Projektgruppe des „ELT“ (Evangelisches Landesjugendtreffen) angekündigt. Es sollte ein stressfreies und frei gestaltetes Wochenende auch zum Genießen werden. Mit einer Beteiligung von etwa 600 Personen konnten die Veranstalter sehr zufrieden sein.


Aus allen Teilen der Braunschweiger Landeskirche waren Jugendliche, Musiker, Referenten und Teamer vom 16. bis 18. Juni 2017 nach Neuerkerode gekommen. Teilnehmer, die wie die ev. Jugend Wolfenbüttel mit einer Fahrradtour angereist waren, wurden mit einem Gutschein für die „Gute-Nacht-Cafes“ belohnt. Das Wetter spielte für das Open-Air-Programm gut mit und so konnte schnell eine offene und lebendige Atmosphäre entstehen. Mit einer Fotoaktion und einem vielseitigen Essen wurden alle begrüßt. Dabei legte die ELT – Küche von den Schöppenstedtern und der Jugend aus Seesen/Bad Gandersheim wert auf ein nachhaltiges und regionales Konzept.

Freiheit im Grundgesetz verankert


Bei der Eröffnungsandacht am Freitagabend wurde Landesbischof Dr. Christoph Meyns ein druckfrisches neues Liederbuch überreicht. Mit seinen „95 Liedern“ sollte es einen Bezug zum Reformationsgedenken herstellen. Bischof Meyns betonte, dass die Freiheit bei uns im Grundgesetz verankert ist auch mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Er rief die Jugend-lichen dazu auf, „Mut für eigene Entscheidungen“ aufzubringen und damit ihre Freiheit auch zu nutzen. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, das Gespräch und gute Freunde zu schätzen. Und mutig Dinge auszuprobieren. Zu der Frage „wo werde ich heute gebraucht“ gab das Lied „Schritte wagen“ die passende Ermutigung.

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Landesbischof Dr. Christoph Meyns wirkte bei der Eröffnungsandacht des ELT mit. Foto: Privat


Workshops und Mitmach-Aktionen


Der Samstag stand ganz im Zeichen von Workshops und Aktionen, zu denen Gruppen mit jüngeren Jugendlichen als Tagesgäste noch hinzukamen. Passend zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni wurde ein Workshop „Umgang mit Rechtsextremismus“ angeboten. Neben einem Workshop „Radio-aufnahmen“ gab es einen „Escape – Room“ der Bad Harzburger Jugend. Hier konnte Martin Luther spielerisch bei der Flucht geholfen werden. Die Wolfenbütteler Jugend konnte sich auch aktiv in das Programm einbringen: neben einem Aktionsstand mit Fragen zur Jugendarbeit und Team bildenden Spielen bedachte Jugenddiakon Reiner Strobach in seinem Workshop Wege zu sinnvollen Veränderungen. Hier ergänzten sich persönliche und gesellschaftskritische Sichtweisen. Es wurde deutlich, dass Selbstvertrauen und gegenseitige Akzeptanz zur Lösung von Problemen beitragen. Beispielhaft wurden Jugendliche mit ihren Zielen und ihrem Engagement vorgestellt, was neue Handlungsmöglichkeiten aufzeigte.

Ein buntes Programm


Veranstaltungen zu klimafreundlichem Konsum , fairen Handel und ehrenamtlicher Mitarbeit vervollständigten das Programm zusammen mit kreativen und sportlichen Aktionen. Abends gab es dann in vier Gute – Nacht - Cafes abwechslungsreiche Lifemusik mit Gruppen aus der Region. Beim Abendsegen wurde die Verbundenheit aller besonders spürbar. Letzter Höhepunkt war am Sonntag ein Jugendgottesdienst, von einem Team der Jugendkirche vor-bereitet und musikalisch begleitet von Andreas von Einem. Hier wurde das Freiheitsvotum des Jugendwochenendes auf einem „Banner für die Freiheit“ mit eigenen Händeabdrucken symbolisch bekräftigt. Jugendliche machten mit persönlichen Aussagen deutlich, was für sie Freiheit bedeutet und riefen dazu auf dies mit eigener Verantwortung zu verbinden.

„Rückkehr zur Liebe"


Landesjugendpfarrer Lars Dedekind machte mit dem Motto „Rückkehr zur Liebe“ deutlich wie Freiheit zum Gelingen von Gemeinschaft beiträgt. Kriege, Unterdrückung, Ungerechtigkeit und viele weitere Probleme schränken für viele Menschen an vielen Orte dieser Welt ihre Freiheit ein. Aber die Aussage „wir sind zur Freiheit berufen“ gilt für alle Menschen, machte er deutlich. Hier seien wir alle zu verantwortlichem Handeln aufgerufen als „freie, aufrechte Menschen“.

Mit einem großen Segenskreis und Dankesworten an die ehrenamtliche Projektleitung des „ELT“ Thea Meier und Silvio Sakowski klang der Jugendgottesdienst stimmungsvoll aus. Gedankt wurde auch der Zeltcrew, der Security, allen Vorbereitungsgruppen und dem Gastgeber der Stiftung Neuerkerode. Zuletzt gab es die Einladung, das nächste ELT 2018 zu besuchen im kommenden Juni.


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