Evangelische Jugendarbeit besorgt über Rassismus


Zum Weltflüchtlingstag am 20 Juni: Mitarbeiter der evangelischen Jugendarbeit sind besorgt über Rassismus in der Gesellschaft“. Reiner Strobach (Foto) berichtet.  Foto: Privat
Zum Weltflüchtlingstag am 20 Juni: Mitarbeiter der evangelischen Jugendarbeit sind besorgt über Rassismus in der Gesellschaft“. Reiner Strobach (Foto) berichtet. Foto: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel. Zum kommenden Weltflüchtlingstag am 20. Juni berichtet Reiner Strobach vom Wolfenbütteler Probsteijugenddienst von Sorgen über Rassismus in der Gesellschaft. Nachdem sich die Jugendkammer der ev. Landeskirche im März mit „Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ auseinandergesetzt hatte, wurde dieses Thema mit den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Delegierte Ende Mai in der Jugendkirche im Vorfeld des Weltflüchtlingstages am 20. Juni durch Gespräche vertieft.

Auch bei einer Fachtagung der Hauptamtlichen in der evangelischen Jugendarbeit Ende Mai in Schöppenstedt gab es Gespräche über diese Thematik. Dabei äußerten sich Landesjugendpfarrer Lars Dedekind und die Geschäftsführerin der ev. Jugend, Sabine Richter, beide auf dem Kirchencampus in Wolfenbüttel, zustimmend zu einem bundesweiten Aufruf „für Menschenrechte und Vielfalt“.

Strobach ist der Auffassung, dass es wichtig sei, in der Öffentlichkeit Zeichen zu setzen. In diesem Sinne sei auch die Stellungnahme der Landessynode zu verstehen, die sich Anfang Juni für einen respektvollen Umgang mit Flüchtlingen und verstärkte Maßnahmen für deren Integration ausgesprochen hatte: „Wir stehen als christliche Kirche für eine Kultur der Offenheit gegenüber Fremden“. Der Zuzug von Menschen aus anderen Nationen sei eine Herausforderung und Chance in einer global vernetzten Welt.

Dem Bedürfnis, einfache Antworten für komplexe Probleme zu erhalten, wollen auch die
bundesweiten Aktionstage am Wochenende entgegenwirken: „Hand in Hand gegen Rassismus - für Menschenrechte und Vielfalt“ (www.hand-in-hand-gegen-rassismus.de). „Amnesty International“, „Brot für die Welt“, „Diakonie“, „ProAsyl“ und viele weitere zivilgesellschaftliche Gruppen rufen dazu auf.

Bei der Sitzung des Jugendausschuss der Wolfenbütteler Propsteisynode am letzten Donnerstag signalisierte Jugendpfarrer Stefan Lauer seine persönliche Zustimmung zu diesem Aufruf.
Zuvor hatte schon der 1.Vorsitzende des Verbandes kirchlicher Mitarbeiter (VKM), Volker Riegelmann hierfür seine Unterstützung ausgesprochen.

Auch Bildungsangebote können hier eine sinnvolle Wirkung entfalten. So werde es nach dem erfolgreich durchgeführten Seminar von Jana Indenbirken, Bildungsreferentin der ev. Jugend mit dem Thema „Fremde oder Freunde ? – Geflüchteten begegnen“ eine Fortsetzung geben.

Die vielen Aktivitäten rund um den Weltflüchtlingstag ergänzen sich hier gut. Sei es der „Tag der Begegnung“ am 18. Juni in Wolfenbüttel, ein „Abend der Begegnung“ in der KuBa-Halle oder
eine Film in Braunschweig Anfang nächster Woche zu den Tragödien um Lampedusa.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Kirche