Erste Studenten weltweit konstruieren eigenen Windkanal

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Wolfenbüttel. Ein eigener Windkanal zum Erforschen von Strömungen. Dieser Erfolg ist Studenten der Ostfalia Hochschule sowie dem Projektleiter Prof. Dr. Falk Klinge zu verdanken. Der 106.000 Eure teure Kanal wurde zum größten Teil von Maschinenbaustudenten gefertigt und feierte nun am Freitagnachmittag nach siebenjähriger Plan- und Bauzeit seine Einweihung.

Der Namensgeber des Windkanals, Prof. Dr. Hans-Ulrich Meier, feierte gemeinsam mit den jungen Konstrukteuren sowie seinem ehemaligen Studenten, dem heutigen Projektleiter Falk Klinge, die Fertigstellung des Prüfstandes für aerodynamische Untersuchungen. "Unsere Studenten an der Ostfalia sind weltweit die ersten, die eigens einen solchen Windkanal gebaut haben", erzählte Klinge. Dreiundzwanzig Wochen effektiver Bauzeit haben die gut zwanzig Studenten genutzt, um Tag und Nacht an  dem Windkanal zu arbeiten, der nun zu den drei größten Kanälen in Norddeutschland zählt. Besonders stolz zeigte sich Projektleiter Prof. Dr. Klinge, dieses Projekt sei einmalig, sagte er.

Der H.‐U. Meier–Windkanal ist ein Prüfstand für aerodynamische Untersuchungen. Ausgelegt ist die Einheit für kleine Fahrzeuge, Velomobile, Fahrräder oder Kleinwindkraftanlagen. Die Messstrecke hat einen Querschnitt von zwei mal zwei Meter. Um die Aerodynamik eines Gegenstandes zu messen, wird die Luft durch die Düse und die Meßstrecke in das Gebläse gesaugt. Mit Hilfe von modernen Messtechniken können die Maschinenbaustudenten also feststellen, wie beispielsweise ein Velomobil baulich verändert werden müsste, um mit möglichst wenig physischem Aufwand möglichst schnell voranzukommen – Forschung also, die zukünftig vielen Verkehrsteilnehmern das Leben auf der Straße erleichtern könnte.


mehr News aus Wolfenbüttel