Erhöhte Radon-Werte im Asse-Bohrloch nicht besorgniserregend


In der Asse kam es am Donnerstag zu einer Messung erhöhter Radonwerte. Symbolfoto: Marc Angerstein
In der Asse kam es am Donnerstag zu einer Messung erhöhter Radonwerte. Symbolfoto: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein

Remlingen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung meldete gestern einen Anstieg der Radonwerte bei einer Bohrung in Kammer 7 der Asse in 750 Meter Tiefe auf maximal 17.000 Bq/m³. Der Asse II-Koordinationskreis schickte uns diesbezüglich eine Einschätzung des unabhängigen Wissenschaftlers Dr. Ralf Krupp zu. Demnach gibt es keinen Grund zur Besorgnis.


„17.000 Bq/m³ Rn ist nicht sehr viel für die Luft in einer Einlagerungskammer mit Atommüll. Die Radon-Aktivitäten von Bodenluft liegen vergleichsweise im Bereich 5.000 bis 500.000 Bq/m³. Grundwasser enthält in Deutschland im Mittel 6.000 Bq/m³ Radon, welches im Wasserwerk ausgestrippt wird. In einem Fall wurden in einem Wasserwerk 40.000 Bq/m³ Luft festgestellt. - Auch der Wischtest (ein Zerfall in 10 Sekunden pro cm²) ist nicht wirklich besorgniserregend", so Dr. Ralf Krupp.

Grundsätzlich sollten aber auch geringe Strahlendosen vermieden werden, solange der Aufwand verhältnismäßig sei. Die vom BGE getroffenen Vorsichtsmaßnahmen seien insoweit richtig. Die Pressemitteilung des BGE sei wegen der fehlenden Einordnung und Bewertung der berichteten Aktivitäten allerdings geeignet, die Bevölkerung unnötig zu beunruhigen.

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