„Entdeckung der Radioaktivität“ - Vortrag in der Trinitatiskirche


Rudolf Fricke hält einen Vortrag in der Trinitatiskirche. Foto:
Rudolf Fricke hält einen Vortrag in der Trinitatiskirche. Foto: | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Die „Entdeckung der Radioaktivität“ ist eine der drei Ausstellungen die derzeit in der Trinitatiskirche zu sehen sind. Am Donnerstag, den 30. März wird um 19 Uhr Rudolf Fricke zu diesem Ausstellungsteil in der Trinitatiskirche einen Vortrag halten.


Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Hintergrundinformationen:

Im Januar 1896 verbreitete sich die Nachricht von der Entdeckung der Röntgenstrahlung. Nur zwei Monate später kam aus Paris die Mitteilung über eine geheimnisvolle Strahlung, die von Uran aus ging. Während sich um die Röntgenstrahlung ein regelrechter Hype entwickelte, fand die Entdeckung der Uranstrahlung, der Radioaktivität, kaum Beachtung. Fahrt kam erst rund zwei Jahre später auf, als mit Thorium, Polonium und Radium noch weitere radioaktive Elemente gefunden wurden.

Curie ist ein Name, der wohl von Jedermann sofort mit dem revolutionären Geschehen um die Entdeckung und die Grundlagenforschungen zum Phänomen der Radioaktivität in Zusammenhang gebracht wird. Erst in neuerer Zeit findet wieder etwas mehr Beachtung, dass gewichtige Beiträge zur frühen Radioaktivitätsforschung auch aus dem Braunschweigischen kamen, geknüpft an die Wolfenbütteler Physiklehrer Julius Elster und Hans Geitel, den Braunschweiger Chemiker Friedrich Giesel, sowie ein mit ihnen kongenial interagierender Kreis von Physikern, Chemikern, Ärzten und Instrumentenbauern. Beispielsweise wurde von ihnen gleichzeitig zu den Curies das Radium entdeckt und als erste die Radioaktivität als ein Zerfallsprozess von Atomen erklärt. Die Arbeiten der Wolfenbüttel-Braunschweiger Gruppe waren so fundamental, dass Curies einige Zeit sogar um den Erfolg ihrer eigenen Arbeiten fürchteten.

In dem Vortrag sollen allgemeinverständlich Projekte, Ergebnisse und die Auswirkungen der hier in unserer Region erfolgten Grundlagenforschungen zur Radioaktivität beleuchtet werden. Der Referent, der Wolfenbütteler Lehrer und Historiker Rudolf Fricke, beschäftigt sich bereits mehrere Jahrzehnte mit der Geschichte der regionalen Forschungen zur ionisierenden Strahlung und deren Protagonisten. Mehrere Buchpublikationen und Publikationen in Fachzeitschriften weisen ihn als Fachmann auf dem Gebiet aus: www.rudolf-fricke.de


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