Dunkle Jahreszeit: Hochkonjunktur für Einbrecher und Diebe

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Jetzt, wo die Tage kürzer werden, sind wieder häufiger Einbrecher unterwegs. Symbolbild: pixabay
Jetzt, wo die Tage kürzer werden, sind wieder häufiger Einbrecher unterwegs. Symbolbild: pixabay | Foto: pixabay

Wolfenbüttel. Erst in der vergangenen Woche gab es eine ganze Einbruchserie im Kalten Tal. Wie die Polizei mitteilte, steigen nun - in der dunklen Jahreszeit - erfahrungsgemäß die Einbruchszahlen. Die Polizei rät daher zu erhöhter Aufmerksamkeit und gibt Tipps, wie man sich vor Räubern schützen kann.


Für Einbrecher und Diebe ist die „dunkle Jahreszeit“ die "perfekte Zeit", auf Diebes-Tour zu gehen. Daher vermeldet die Polizei auch in den vergangenen Wochen immer häufiger Einbrüche oder Einbruchsversuche. Erst am Freitag wurde bekannt, dass Diebe in nur einer Nacht in sechs Geschäfte einbrachen, Schäden anrichteten und diverse Gegenstände mitgehen ließen.

„Typisch für die Jahreszeit“, sagt Frank Oppermann, Pressesprecher der Polizei Wolfenbüttel. „In der dunklen Jahreszeit steigen die Einbrüche immer an. Das liegt daran, dass es sehr früh dunkel wird und die Einbrecher im Schutz der Dunkelheit in die Wohnungen und Häuser einsteigen."

Die Polizei gibt 20 wichtige Tipps, wie Sie sich vor ungebetenen Besuchern schützen können.


So schützen Sie sich gegen einen Einbruch in Ihre Wohnung während des Tages


  • Sichern Sie Haus- und Wohnungstüren, auch Nebeneingänge, Balkon- und Terrassentüren sowie die Fenster mit mechanischen Sicherungen. Diebe scheuen das Risiko. Gut gesicherte Fenster und Türen zu öffnen, erfordert in der Regel einen hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch „Profis“ zurück.

  • Ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel an der Eingangstür schützt Sie vor ungebetenen Gästen.

  • Einfache Kunststoffrollläden bieten keinen besonderen Einbruchschutz. Dennoch sollten sie zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden.

  • Sichern Sie Kellerlichtschächte und Kellerfenster zum Beispiel mit massiven, gut verankerten Gittern.

  • Auf gute Nachbarschaft! Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen „nebenan“. Alarmieren Sie in Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.



So schützen Sie Ihre Türen gegen Einbruch


  • Bauen Sie in die Tür ein einbruchhemmendes Schloss mit besonders geschütztem Profilzylinder ein und schützen Sie beide durch einen Schutzbeschlag mit zusätzlicher Zylinderabdeckung.

  • Im Mauerwerk verankerte oder verlängerte Schließbleche können das Aufhebeln der Tür wesentlich erschweren. Gegen das Aufhebeln im Bandbereich schützen Hintergreifhaken.

  • Bauen Sie ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel ein. Dadurch wird auch das Aufstoßen der spaltbreit geöffneten Tür verhindert.

  • Sie können Ihre Tür aber auch durch ein Querriegelschloss insgesamt gut sichern.

  • Bauen Sie in die Tür einen Weitwinkelspion ein, damit Sie sehen, wer geklingelt hat. Wenn Sie öffnen, dann nur bei vorgelegtem Sperrbügel.

  • Falls das Türblatt zu schwach ist, sollte es am besten zusammen mit dem Rahmen durch eine geprüfte einbruchhemmende Tür ersetzt werden.

  • Lassen Sie bei Neu- und Umbauten geprüfte einbruchhemmende Türen einbauen. Sie können sich dann eine eventuelle Nachrüstung sparen.

  • Vergessen Sie die Sicherung der Nebeneingangstüren nicht. Vermeiden Sie es, Ihre Schlüssel draußen zu verstecken, denn Einbrecher kennen jedes Versteck. Wechseln Sie bei Schlüsselverlust den Schließzylinder.



So sichern Sie Ihre Fenster, Terrassen- und Balkontüren gegen Einbruch


  • Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch dann, wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurz verlassen. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster.

  • Lassen Sie bei Neu- und Umbauten geprüfte einbruchhemmende Fenster bzw. Fenstertüren einbauen. Sie müssen dann nicht nachrüsten.

  • Sichern Sie Fenster und Fenstertüren mit absperrbaren Zusatzsicherungen (Aufbruchsperren). Vorsicht! Absperrbare Fenstergriffe allein genügen nicht; denn Fenster werden häufig aufgehebelt. Dazu ist schon ein Schraubendreher ausreichend.

  • Vernachlässigen Sie auch Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken nicht, denn Einbrecher sind manchmal wahre Kletterkünstler. Leitern, Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen, Rankgerüste usw. können als Kletterhilfen dienen.

  • Terrassen- und Balkontüren können Sie auch mit Rollgitter oder Gittertüren sichern. Sie können die Türen dann zum Lüften offen oder gekippt lassen.

  • Rollläden sollten zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden. Wichtig ist die Sicherung der Fenster selbst, denn häufig wird gerade tagsüber eingebrochen.



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