Die Jungunternehmer-Abende - Resonanz so groß wie nie zuvor


Große Resonanz beim Jungunternehmer-Abend Am Exer. Die bisherigen Gründungen am Exer wurden als Ausstellung der "Wolfenbütteler Erfolgsgeschichten" präsentiert. Ihre Zahl macht bald das zweite Dutzend voll. Fotos: Veranstalter
Große Resonanz beim Jungunternehmer-Abend Am Exer. Die bisherigen Gründungen am Exer wurden als Ausstellung der "Wolfenbütteler Erfolgsgeschichten" präsentiert. Ihre Zahl macht bald das zweite Dutzend voll. Fotos: Veranstalter | Foto: DRK

Wolfenbüttel. Ausgesprochen guten Zuspruch fand die siebte Auflage des Wolfenbütteler Jungunternehmer-Abends, welcher im Solferino am Exer stattfand. Hierzu eingeladen hatten die Wirtschaftsförderung der Stadt Wolfenbüttel, das Technische Innovationszentrum Wolfenbüttel (tiw) und die Agentur Regio-Press.


Mehr als 80 Teilnehmer verbuchten die Organisatoren. Unter den Gästen waren Gründer, Interessierte und Experten aus den Bereichen Bank, Versicherung, Wirtschaft und Verwaltung.

Nach einer Begrüßungsrede durch Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, tiw-Vorstandsvorsitzender, stellten fünf Gründer in kurzen Präsentationen ihr junges Unternehmen und ihre Motivation für den Schritt in die Selbständigkeit vor. Sie berichteten nicht nur Positives, sondern auch von ersten Schwierigkeiten und zeigten auf, an welchen Stellen sie noch Unterstützung benötigen oder wünschenswert wäre.

So erzählte Norbert Stojan (Dachdeckerei SWL GmbH) von einem Wermutstropfen: „Eine Gründung führt dazu, dass man von allen möglichen Stellen aufgefordert wird, Geld zu zahlen“. Dies könne gerade am Anfang einer Unternehmensgründung zu einer (finanziellen) Belastung führen. „Ich würde mir wünschen, dass es eine Stelle gibt, von der man Unterstützung bekommt“, so der 64-Jährige.

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Sie wurden für Ihre Idee vom Publikum zu den Gründern des Abends gewählt: Oliver Krebs (rechts) und Björn Anders. Foto:



Ganz am Anfang stehen noch Björn Anders und Oliver Krebs von Mexdulon, die mit einem IT-Baukastensystem zunächst Schülern Digitaltechnik näherbringen möchten. Statt Frontalunterricht sollen die Kinder durch Anfassen lernen. Derzeit befindet sich ihr Vorhaben in der Entwicklungsphase, im nächsten Jahr soll die Gründung erfolgen.


Da dürfte der Wahlsieg zum „Gründer des Abends“ sicherlich eine Motivation für die beiden jungen Informatiker gewesen sein. Diese Wahl fand erstmals bei dieser Veranstaltung statt und bescherte Anders und Krebs Agenturleistungen von Regio-Press im Wert von 500 Euro. Stifter war deren Geschäftsführer Frank Wöstmann: "Wir haben uns gefragt, wie man den vielen tollen Geschäftsideen, die wir hier über die Jahre gehört haben, noch mehr Publicity verschaffen kann." Schließlich sei die Idee eines Unternehmerpreises geboren, dessen Sieger über ein Votum des Publikums ermittelt wurde - mehr als die Hälfte der Zuhörer entschieden sich für Mexdulon. „Damit haben wir nicht gerechnet. Von so einem wissenden Kreis ausgewählt zu werden, ist Wahnsinn“, freute sich Anders, und Krebs ergänzte: „Das motiviert uns zum Weitermachen.“



Dachdeckermeister Tobias Malik sprach in seinem Vortrag ein Problem an, das nicht nur die Handwerksbranche betrifft: Gewinnung von Nachwuchskräften. Doch der 31-Jährige geht mit gutem Beispiel voran: Bereits ein halbes Jahr nach seiner Gründung beschäftigt er einen Auszubildenden. Um Motivation ging es bei den Vorträgen von Andreas Cukrowski (Tigersoft GmbH) sowie Nina Jetzschmann und Tanja Vogel. Sie machten jeweils ihr Hobby zum Beruf. Cukrowskis jüngste Gründung ist der Onlineshop brettsport.de, außerdem bietet er inzwischen auch Stehpaddel-Touren und Schulungen an. Nina Jetzschmann und Tanja Vogel von Puksie haben einen Onlineshop für Stoffe und Nähbedarf. Das Duo bietet zudem Nähkurse an, die schon gewaltige Resonanz haben.

Lehrreich waren auch die beiden Erfahrungsberichte von Corinna Werner (AKTIVgesund) und Stefanie Hölscher-Henningsen (Nachhilfekreis), die vor einigen Jahren gründeten. Trotz ihrer Erfolgsgeschichten zeigten sie auf, dass es nicht immer leicht war. Aber es lohne sich, durchzuhalten – so ihr Appell. Und einen Tipp gab Hölscher-Henningsen den Gründern noch auf den Weg: „Haben sie stets die richtigen Experten an ihrer Seite - Steuerberater, Anwälte, Kaufleute.“

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Die Organisatoren und Vortragenden im Solferino am Exer. Foto: Veranstalter



Die Gelegenheit, einen solchen Experten zu finden, gab es im Anschluss an die Vorträge. Beim Visitenkartentausch-Plausch kamen Unternehmer aus verschiedenen Bereichen zusammen, und erste Kontakte wurden geknüpft. „Es ist schön, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich auf Augenhöhe zu unterhalten. Es gab heute schon erste Ideen, was man künftig noch machen könnte“, berichtete beispielsweise Nina Jetzschmann von Puksie.

Zufrieden zeigte sich auch Wolfenbüttels Wirtschaftsförderer Dietrich Behrens, der zum Organisatoren-Trio gehört: „Ich bin stolz auf die Resonanz. Die Akteure und Gäste, die hier aufeinandertreffen, sind immer wieder eine bunte Mischung.“ Frank Wöstmann von Regio-Press, sowie tiw-Geschäftsführerin Carola Weitner-Kehl äußerten sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem 7. Wolfenbütteler Jungunternehmer-Abend: "So gut besucht wie heute war die Veranstaltung noch nie."


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