Denkmalschutz in 3D: Student erstellt Modell eines historischen Krans


Foto: Ostfalia
Foto: Ostfalia

Wolfenbüttel. Ein historischer Drehkran, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wolfenbüttel errichtet wurde, ist im Rahmen einer Studienarbeit an der Fakultät Maschinenbau der Ostfalia Hochschule vermessen und dokumentiert worden.


In Form eines daraus erstellten 3D-Modells kann der Kran zukünftig aus allen Winkeln betrachtet werden und dient so als Grundlage für weitere technische Zeichnungen. Für die Studienarbeit über den sogenannten „Säulendrehkran“ arbeitete Maschinenbau-Student Sebastian Kornblum eng mit dem Amt für Denkmalschutz und Stadtbildpflege der Stadt Wolfenbüttel zusammen.

Zwei Monaten intensiv beschäftigt


Bei einer Besichtigung des Krans auf dem Gelände der ehemaligen Mühlsteinfabrik Greiner & John in der Nähe des Wolfenbütteler Bahnhofs, erklärte Sebastian Kornblum im Beisein von Professor Joachim Ihme, vom Institut für Produktionstechnik der Ostfalia Hochschule, Hans Mai vom Amt für Denkmalschutz und Stadtbildpflege sowie dem Denkmalschützer Günter Jung die Funktionsweise und den Aufbau des historischen Krans. Dieser konnte einst Lasten bis circa 5 Tonnen heben und wurde früher vor allem für das Bewegen der schweren Mühlsteine genutzt. Zwei Monate lange hat sich Kornblum für seine Studienarbeit intensiv mit dem Kran beschäftigt, rund 500 Maschinenelemente und Konstruktionsteile dokumentiert und anschließend mit einer speziellen Software in ein 3D-Modell übertragen. Da unklar ist, wie lange der Kran noch auf dem Gelände stehen kann und was in Zukunft damit geschieht, trägt der 26-jährige mit seiner Arbeit auch dazu bei, ein Stück Wolfenbütteler Stadtgeschichte zu erhalten. Darüber freute sich vor allem Hans Mai, der außerdem die gute Zusammenarbeit mit der Ostfalia Hochschule lobte.

Kombination aus Praxis und PC


Sebastian Kornblum, der vor seinem Studium an der Ostfalia bereits eine Ausbildung zum Feinwerkmechanikermeister abgeschlossen hat, begeisterte bei der Aufgabenstellung vor allem die Kombination aus praktischer Arbeit und der Arbeit mit dem Computerprogramm CAD, mit dem er das 3D-Modell des Krans erstellte. „Meine Erfahrung als Feinwerkmechanikermeister haben mir vor allem beim Ausmessen des Säulendrehkrans und bei der Beschreibung des Aufbaus geholfen. Für das 3D-Modell konnte ich dann auf die Fähigkeiten aus dem Maschinenbaustudium zurückgreifen und diese noch vertiefen“, erzählte Kornblum.


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