Das "Mini-Mathematikum" ab Montag am Exer zu Gast


Kinder und ihre Eltern probieren sich am sogenannten Knobeltisch aus. Foto: Veranstalter
Kinder und ihre Eltern probieren sich am sogenannten Knobeltisch aus. Foto: Veranstalter | Foto: privat

Wolfenbüttel. Die Wanderausstellungen „Mathematik zum Anfassen“ und „MiniMathematikum“ sind vom 28. August bis 9. September am Diakonie-Kolleg, Am Exer 13 zu Gast.


Das Fach Mathematik wird von vielen Schülern als uninteressant und langweilig empfunden. Um das zu ändern, hat sich Dr. Ulrich Geisler vom Institut für Bildung und Erziehung in Göttingen (IBE) etwas Besonderes ausgedacht: Nach dem Vorbild des Mathematikums, dem ersten Mitmachmuseum der Welt in Gießen, wurdendieWanderausstellungen konzipiert.

„Die Welt ist voller Mathematik“, betont Jürgen Warneke, der das Fach am Diakonie-Kolleg unterrichtet. Etwa beim Brückenbau müssen Fragen geklärt werden, wo Dreiecke und quadratische Formen hingehören. Das Schöne an den geplanten Ausstellungen: Sie arbeiten mit Exponaten zum Anfassen, um das abstrakte Thema begreifbar zu machen.

Spiegelhäuschen und und Riesen-Seifenhaut


„Wir stellen alles zur Verfügung“, sagt Harald Röleke, Schulleiter des Diakonie-Kollegs. „Die Ausstellung wird vollgepackt sein mit verschiedenen Stationen, welche die Kinder erforschen und ausprobieren können.“ Dazu gehören beispielsweise das sogenannte Spiegelhäuschen, in dem sich die Teilnehmer unendlich oft sehen können, oder die Riesen-Seifenhaut, die die Kinder einhüllt, nachdem sie an einem Seil gezogen haben.

Mit Hand und Herz


Es gehe darum, Kindern und Jugendlichen einen einfachen Zugang zu der Materie zu verschaffen, sie mit Händen und Herz zu begeistern und Erfolgserlebnisse hervorzurufen. Dadurch werde auch die Kommunikation angeregt. „Die Kinder gehen automatisch an die Exponate ran“, weiß Geisler aus Erfahrung. Das Entscheidende: Es handelt sich dabei nicht um Matheaufgaben. „Viele Kinder erzählen ihren Eltern zu Hause begeistert davon, die sich dann am Wochenende auch die Ausstellung ansehen. Das ist ein schöner Prozess“, berichtet Geisler weiter.

In der Zeit von 8 bis 15 Uhr werden die Ausstellungen geöffnet sein, an Wochenenden von 10 bis 16 Uhr. Gruppenbesuche dauern 90 Minuten. Die Vier- bis Achtjährigen nehmen am „MiniMathematikum“ teil, für alle älteren Schüler, Jugendlichen und Erwachsenen ist „Mathematik zum Anfassen“ vorgesehen. Betreut werden die Besucher von Schülerinnen und Schülern des Kollegs.

Anmeldung erforderlich


Fortlaufend können sich Interessierte über eine Doodle-Liste des IBE anmelden (IBE-Goettingen.de/Projekte) oder beim Diakonie-Kolleg 05331/90 40 44 12, eine zeitliche Frist gibt es nicht. Für Schulklassen und Kindergartengruppen ist diese Anmeldung unabdingbar. Der Eintritt für beide Ausstellungen zusammen beträgt drei Euro. Weitere Informationen beantwortet der Ausstellungsmacher unter: ulrich.geisler@ibe-goettingen.de oder telefonisch: 0551/40134312. Unterstützt wird das Projekt, das landesweit in 25 Regionen stattfindet, von der Braunschweigischen Sparkassenstiftung.

Beim Diakonie-Kolleg Wolfenbüttel handelt es sich um eine Bildungseinrichtung, die vom Stephansstift getragen wird und Fachkräfte für Sozialberufe in Voll- und Teilzeit ausbildet. „Seit 2014 sind wir hier am Exer“, erklärt Röleke. „Momentan sind 320 Schülerinnen und Schüler bei uns. Jedes Jahr kommt eine Klasse hinzu. Der Plan ist, in spätestens drei Jahren voll ausgelastet zu sein.“


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