Das Londoner White Horse Theatre am Theodor-Heuss-Gymnasium


Viel Vergnügen bereitete das Stück „The Dark Lord and the White Witch“ den Jüngsten am THG. Foto: THG
Viel Vergnügen bereitete das Stück „The Dark Lord and the White Witch“ den Jüngsten am THG. Foto: THG | Foto: THG

Wolfenbüttel. Wie bereits im November letzten Jahres hat das White Horse Theatre aus London einen weiteren Zwischenstopp am Theodor-Heuss-Gymnasium eingelegt, um Kostproben aus dem abwechslungsreichen Repertoire darzubieten.


Diesmal waren es gleich zwei Stücke, die von den vier britischen Theaterprofis, zwei Frauen und zwei Männern, aufgeführt wurden: „The Dark Lord and the White Witch“ für die Schüler der Jahrgänge 5 und 6 sowie „Move to Junk“ für die Jahrgänge sieben bis neun. Der furchtbare Lord Morbus will die Herrschaft über das Land Underearth erringen, um es mit seinen menschenfressenden Woks zu bevölkern! Nur ein durch und durch gutherziger Mensch, genauer gesagt eine Königin, kann den Bösewicht stoppen. Das schüchterne Dorfmädchen Gala, kurzerhand von einem auf die Bühne zitierten Fünftklässler, der den Juror mimen musste, zur „Daisy-Chain-Queen“ gekürt, wird auserwählt, um die Welt zu retten.

Bewaffnet mit nichts als einem Spiegel und einem Kranz aus Gänseblümchen macht sie sich auf eine gefährliche Reise durch Berge, Flüsse und Sümpfe, bis sie endlich dem bösen Lord Morbus gegenübersteht. Kann Gala den schrecklichen Lord besiegen und seinen Woks entkommen? Und welchem ihrer beiden zwielichtigen Reisegefährten kann sie vertrauen? Die vier Schauspieler schlüpften bei diesem vergnüglichen Stück gleich in mehrere Rollen und nahmen die Zuschauer auf eine spannende Reise mit, deren Ausgang bis zum Happy End ungewiss blieb. Das zweite Stück („Move to Junk“) behandelte ein aktuelles Thema, das in der Realität das Leben von Millionen Schülerinnen und Schülern zur Hölle macht: „Cyber-Mobbing“. Laut aktueller Studien sind heute bereits bis zu 36% (!) der Jugendlichen in Deutschland davon betroffen. Geschickt verstanden es die Schauspieler, dieses sensible Thema schülergerecht umzusetzen, sodass der Ernsthaftigkeit der Thematik Rechnung getragen wurde, ohne dass der Aspekt der Unterhaltung zu kurz kam.

Die vier jungen Schauspieler kamen aus unterschiedlichen Regionen Englands und sprachen somit Englisch mit unterschiedlichen regionalen Ausprägungen: Eine Chance für die Schüler, die Fremdsprache authentisch und lebendig zu erleben. So ergriffen etliche Schüler auch am Ende der Vorstellung die Gelegenheit, den Gästen Fragen zu stellen, welche von diesen humorvoll beantwortet wurden. Da durfte die Frage nach dem favorisierten Fußballverein oder dem deutschen Lieblingswort („lecker“) natürlich nicht fehlen. Beide Vorstellungen kamen bei den Schülern sehr gut an, und man darf sich bereits auf die neuen Stücke des White Horse Theatres freuen, die im nächsten Schuljahr am Theodor-Heuss-Gymnasium aufgeführt werden.


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